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Zeitungsregal mit Giornale - Druckversion

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Zeitungsregal mit Giornale - Catullo di Borghetto - 04.07.2011

Um auch unsere Freunde in Ephèbe zu informieren, wenn Palatina es mal wieder verabsäumt, wird hier ein Regal mit der Palatiner Zeitung - dem Giornale - aufgestellt. So können die Mitarbeiter aus Palatina und die Ephèber stets über Entwicklungen in der Republik des San Leone auf dem neuesten Stand gehalten werden

Das Giornale

Die aktuelle Ausgabe


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

Die neuste Ausgabe erscheint wie immer zum Monatsanfang. Catullo sieht den Diener, der das Regal auffüllt, greift sich eine Rolle

Mal sehen, was es Neues gibt...

August-Ausgabe des Giornale


- Marcus Flavius Celtillus - 02.08.2011

Der Kaiser schaut mal wieder in der Gesandschaft vorbei. Er benötigt ein wenig Kurzweil. Erst liest er mal das "Giornale". Wink

*SO* Nicht böse sein, wenn wir spät reagieren. Die Zeit ist derzeit ( Wink ) arg begrenzt.


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

hat die Beine übereinandergeschlagen, sitzt in einem Sessel und merkt beim Lesen gar nicht, dass der Kaiser eingetreten ist

*so* Absolut kein Problem. Das geschieht uns ja auch immer. Hauptsache wir bleiben im Kontakt. Es wird sich allerdings etwas auf internationalem Parkett ab Mitte September tun, Ephèbe wird darüber noch eigens informiert werden. Smile
Wir waren so frei, die Geschehnisse bei euch nur bruchstückhaft in der Zeitung wiederzugeben, es kommt ja nicht alles durch nach Palatina Wink *so*


- Marcus Flavius Celtillus - 02.08.2011

Geht, das "Giornale" lesend gegen einen Türrahmen...

"Autsch! Ich Trottel, ich!"

Verneigt sich vor dem Gesandten

"Bùn dí. Verzeiht mein unangemeldetes Eindringen, Clarissumus."

Reibt sich über die beginnen wollende Beule an seinem Schädel


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

schrekct auf, als er die Stimme hört

Der Kaiser! Buon Giorno!

will fast salutieren, lässt es dann aber, wirkt erstaunt

Aber... was macht Ihr denn hier? Womit habe ich die Ehre...?

sieht dann die Zeitung in dessen Hand

Oh, Ihr lest das Giornale?


- Marcus Flavius Celtillus - 02.08.2011

Wirkt gänzlich unmajestätisch, wie der Sohn eines Bauer, eines Grossbauern zwar, aber dennoch.

"Ich lese fast alles, was mir in die Hände fällt. Kein Wunder, dass ich überall gegen laufe.

Tja, ich wollte einfach mal vorbei schauen. Eine nettes Gespräch führen, wenn ich nicht störe...."

Und nun hat es den Anschein, als ob dieser an sich doch mächtige Monarch ob seines Eindringens verlegen wird... Wink


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

Oh, nicht doch! Wartet einen Moment!

wendet sich um, wendet sich an einen Diener aus Palatina

Francesco! Zwei Gläser Foscari-Wein und Olivenciabatta!

ordiniert er bereits, wirkt dann ernster, legt die Hände zusammen

Auch der Serenissima ist nicht entgangen, was in den alten Ländereien der Res Publica vor sich geht. Ich soll vom Dogen Braccioleone ausrichten, dass er dem Ladinischen Volk seine Anteilnahme ausspricht.


- Marcus Flavius Celtillus - 02.08.2011

Das berührt mein Herz. Wie lese, hat Euer Exzellenz Res Publica ..."

Benutzt ganz bewusst den Ausdruck "Res Publica", da damit nicht zwangsläufig eine Demokratie gemeint sein muss.

"...bei allem was den Menschen heilig sein mag..."

Den Ausdruck "Bei allen Göttern" hat der Kaiser ebenso bewusst gemieden...

"...keine Krisen im Inneren und lebt mit ihren Nachbarn in Frieden?! So sei es und will mich recht herzlich für die Anteilnahme bedanken. Ja, im Moment hat´s mein Volk, haben es die Völker des Imperiums, nicht leicht..."


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

Es sei Euch gesagt, dass noch vor etwa anderthalb Jahren ein großer Feind...

vermeidet die Formulierung "widerliche französische Froschschenkelfresser"

... in gewaltiger Überzahl unsere Lande heimgesucht hat, Höfe zerstörte, Olivenhaine niederbrannte, Weinstöcke vernichtete und unsere Stadt zu Lande und zu Wasser belagerte. Auch damals standen wir vor einer sehr schwierigen Lage. Unsere Hauptstadt wurde monatelang eingeschlossen.

hebt dann heroisch die Hand

Aber Ser, niedergeschlagen zu sein besiegt keinen Feind, sondern gibt ihm nur noch mehr Futter. Gerade in diesen Stunden muss man fester denn je stehen!


- Marcus Flavius Celtillus - 02.08.2011

"Heldenhafte Worte! Und ich will sie bedenken.

Sie haben sogar die Olivenhaine gefällt?"

Ist nun ehrlich entsetzt

"Die heilige Olive und die heilige Rebe? Das müssen wahrhaft barbarische Menschen gewesen sein. So weit geht nicht ein mal der Verräter Manuel. Massenversklavungen, Enteignungen und Schändungen...das ja. Aber soweit? Nein, dass wird er sich wohl nicht trauen, dieser Irre, der auch noch mein Cousin ist..."


- Catullo di Borghetto - 02.08.2011

Catullo sieht sich wieder in der Mentalitätsverwandtheit zwischen Landinern und Italienern bestätigt. In Palatina hatte man die Olivenbäume ebenfalls heftig betrauert. Vielleicht sogar mehr als alles andere. Schließlich gab man jedem einzelnen Baum einen Namen. Cecilia, Eufemia, Prescilla, Isabella, Costanza... Horst...

Fürwahr, ein Volk ohne Kultur. Unsere Ahnen, die Römer, die Eurem Volk in vielem ähnlich waren, haben ebenfalls erleben müssen, wie deren barbarischen Ahnen sie stets bedrängten denkt er an die Gallier am Kapitol, fährt fort, als er das mit Manuel hört

Sowas geschieht in den besten Familien, Ser. Als Palatina noch von Herzögen regiert wurde, gab es auch zwei Familienzweige. Es gab die Galeazzo- und Filippo-Linie, die nach den beiden Söhnen des ersten Herrschers benannt wurden. Enrico II. aus der Filippo-Linie war ein weiser und kluger Herrscher, der viel für das Volk tat und die Stadt zu Ruhm brachte. Sein Nachfolger Lodovico aus der Galeazzo-Linie hingegen trug knallig bunte Stoffe und Damenkleider, redete rückwärts und ernannte ein Gegenparlament zum Senat, welches er mit Gänsen, Hühnern, Fasanen und Turmfalken besetzte, da er der festen Meinung war, dass auch Geflügel in der Politik Palatinas eine wichtige Rolle einnehmen sollte.

Er war im Übrigen der Sohn des Cousins des Vorgängers Enrico. Lodovicos Vater war noch bescheuerter.

denkt mit Grauen an die Herrschaft der Mittleren und Späten Malpazzi


- Marcus Flavius Celtillus - 04.08.2011

Lauscht intensiv um dann zu fragen:

"Diese Eure Vorfahren, die Ihr erwähntet, die Römer, wie darf man sie sich vorstellen? Wie lange hatte ihr Reich Bestand?"


- Catullo di Borghetto - 06.08.2011

Ah ja, die Römer... als einiges Reich überdauerte mehr als ein Jahrtausend, dann begannen mehrere Kaiser zu herrschen. Manchmal zwei, manchmal vier. Als das Reich einmal in eine Ost- und in eine Westhälfte geteilt war, ging die Westhälfte an die Barbaren verloren, zusammen mit der Hauptstadt und dem ursprünglichen Kern des Imperiums, wo auch meine Heimat Palatina liegt. Ihr müsst wissen, die alte Hauptstadt des Römischen Reiches, Rom, liegt nur wenige Meilen von meiner Heimat entfernt, daher schmerzt mich diese Geschichte natürlich mehr erläutert er, dass für einen echten Palatiner dies eine sehr wichtige Angelegenheit war - nicht zuletzt weil man ja selbst auf römischen Fundamenten stand

Der Ostteil dagegen überlegte nochmals ein Jahrtausend, bevor auch dieser unterging. Das war nach unserer Zeitrechnung gerade einmal vor einem Jahrhundert. Allerdings hatte sich das Zentrum stark verlegt, und die viele Herrscher erkannten das Reich gar nicht mehr als Römisch an, da man dort weder die römische Sprache von sich gab, noch Teile des zentralen Imperiums kontrollierte. Auch die Administration und Kultur war doch sehr verschiedenen vom klassischen Imperium Romanum. Dennoch nannten die Kaiser dieses Landes ihr Reich selbst "Römisch" und die Bürger "Römer", wenn auch sie zuletzt nur noch die Östliche Hauptstadt hielten, die in einem letzten fulminanten Kampf fiel. Dabei sei jedoch gesagt, dass dieses Östliche Reich in seinen letzten beiden Jahrhunderten nur noch ein Schatten seiner selbst war, bestehend aus verstreuten Besitzungen und in dauerndem Bürgerkrieg oder Abwehrkampf liegend. schildert er in Kurzform das, was aus Byzanz seit dem späten dreizehnten Jahrhundert geworden war, atmet durch

Man kann es so sehen: das klassische Römische Reich dauerte an die 1000 Jahre, und dann nochmals an die 1000 Jahre als kleinerer Reststaat, der zwar immer noch mächtig und bedeutend war, allerdings nicht mehr an den Ruhm der alten Zeit anknüpfen mochte.

Derweil kommt Francesco mit dem Wein, reicht diesen dem Botschafter und dem Kaiser

Danke Francesco... sei doch so freundlich, und hol mir die Werke von Titus Livius, Tacitus und Ammianus Marcellinus aus dem Regal, ja? Und die Prokop-Ausgabe aus Venedig.

Den Wien hatte er sich jetzt aber auch verdient


- Marcus Flavius Celtillus - 07.08.2011

Der Kaiser hört äusserst interessiert zu

"Titus Livius, Tacitus, Ammianus Marcellinus? Diese Namen klingen wirklich sehr vertraut."

Dann beginnt der Kaiser, während er Francesco dankbar anlächelt und von dem Wein nimmt, anschaulich zu berichten, wie die Geschichte seines Volkes verlief.

"Unsere Geschichte verlief beinahe umgekehrt: Die Ladiner im Norden stammen von den Landinern ganz im Süden ab und beide gründeten in alten Zeiten grosse Reiche, die aber aufgrund der grossen Distanzen voneinander getrennt existierten. Diese Reiche waren aber miteinander verbündet, doch während der Barbareneinfälle konnte sich nur das nördliche Reich halten, aus dem ich stamme, während der Süden in Kleinstaaten zerfiel. Territoriale Verluste mussten aber beide hinnehmen."


- Catullo di Borghetto - 08.08.2011

Tatsächliche ist die Ladinische Sprache, wie sie heute gesprochen wird, den nördlichen Dialekten der Halbinsel meiner Heimat nicht ganz unähnlich. Sie hat sich ebenfalls aus der Sprache unserer Ahnen entwickelt, in sehr verschiedenen Varietäten. Im Herzogtum Mailand, dem Fürstentum Savoyen und der Republik Venedig - den drei wichtigsten Staaten des Nordens - werden Dialekte gesprochen, die vielen Worten des Ladinischen gar nicht so unähnlich sind. Besonders diese lombardischen U-Laute... entschuldigt, manche Eigenheiten der Sprache kommen mir sehr bekannt vor, andere ähneln eher dem Venetischen.

Nehemn wir ein Beispiel... denkt nach ah ja, bonus! Bonus im Lateinischen heißt gut. Im Ladinischen bun, im Lombardischen auch bun. Im Venetischen heißt es stattdessen bon. Auch im Lombardischen sagt man "buna sera" für guten Abend.

Einige verschluckte Buchstaben - ich nenne es mal so - die sonst im alten Latein vorkommen, haben das Venetische und Ladinische dann wieder als Gemeinsamkeit. Beispielsweise... "dla" bei "Ambassade dla Republica Palatina". Ein Veneter würde zwar eher "dea" sagen, aber das Konzept ähnelt sich... auch an sich "per favor" statt "per favore" wie in unserer Hochsprache...

denkt er so über die Sprachvarietäten des Nordens nach

Tja, und bei uns waren es die kleinen Nordstaaten der Halbinsel, wo das kerngebiet der Römer lag, die als einzige die Kultur forttrugen. Der Süden war meist geeint, aber wird seit dem Untergang des Reiches nur von Fremdherrschaften unterworfen. Seit 1000 Jahren. Immer wieder.


- Marcus Flavius Celtillus - 09.08.2011

"Allmächtige Götter! Da haben die Götter aber Humor bewiesen, indem sie die Kernlande eures Landes die Eigenheiten beibehalten liessen, die auch unser Reich sprachlich kennzeichnen. Und dann möchte ich anfügen, dass ich das Gefühl habe, dass der Untergang des Römischen Reiches euer Herz mit Trauer erfüllt. Was ich natürlich nur zu gut verstehen kann, denn euer Altes Reich ist mein eigenes Reich im Hier und Jetzt. So scheint es mir. Es gibt eine Theorie, wonach ungzählte Welten paralell zueinander existieren. Palatina scheint mir der Beweis für diese Theorie zu sein, die damit keine Theorie mehr wäre, sondern wissenschaftliches Faktum.

Eines mag euch aber mit Freude erfüllen: Das Reich eurer Welt mag untergegangen sein, seine Völker aber leben und sie sprechen und denken in Sprachen, die Dialekte des Reiches sind. Somit hat das Reich überlebt und sich gerettet."


- Catullo di Borghetto - 09.08.2011

Da sprecht Ihr wahre Worte... und ich würde noch ein paar Schritte weiter gehen und sagen: solange wir hier sind, die Sprache sprechen und die Kultur unserer Ahnen wahren, so sind diese Reiche lebendiger denn je.

hebt darauf sein Weinglas

Wohlan, Cin-Cin!

wünscht er, nimmt einen Schluck... kommt dann zurück auf die andere Feststellung

Ich habe diesbezüglich erst vor kurzem etwas gelesen, Ser. Ein Professor der Naturlehre der Universität zu Palatina - Ratiosnulla - hat eine interessante Abhandlung darüber geschrieben und seine Erkenntnisse in der so genannten Marmeladenbrottheorie zusammengefasst, die diesen Gedanken der Verbindung unserer beiden Welten etwas genauer erläutert. Leider habe ich sie niemals gelesen, ich müsste sie mir erst per Post schicken lassen.

Allerdings... räuspert er sich ...hat Ratiosnulla auch mal behauptet, dass man, wenn man einen Teewagen auf eine Geschwindigkeit von 88 Meilen pro Stunde brächte, quer durch die Zeit reisen könnte...


- Marcus Flavius Celtillus - 09.08.2011

Erhebt sein Glas

"Á la serenissima Res Publica Palatina!!"

Um dann weiter zu erklären

"Oh ja, diese Theorie kenne ich auch. Bei uns war es ein Denker namens Monolithos, soweit ich weiss ein Eturäer.

Hmm...Zeitreisen...man denke sich, jemand fühlte sich berufen und würde das Gefüge durcheinander bringen. In eurer Welt das Imperium erhalten, in der meinen, es zu zerstören..."

Schaudert bei dem Gedanken.


- Catullo di Borghetto - 09.08.2011

grinst breit beim Trinkspruch, fügt dann hinzu

Tatsächlich? Könnt Ihr mir mehr davon erzählen? Vielleicht kann ich diese Theorie nach Palatina schicken, damit Ratiosnulla sie mit seinen Erkenntnissen abgleichen kann.

ist er fasziniert, zwinkert ihm dann wissend zu

Wer sagt denn, dass dies nicht bereits geschehen, und der Grund für die jetzigen Zustände ist?