Redewendungen und Sprichwörter

Redewendungen und Sprichwörter - Druckversion

+- Imperium Ladinorum (https://imperium.ladinorum.mikronation.de/Forum)
+-- Forum: Ankunft (https://imperium.ladinorum.mikronation.de/Forum/forumdisplay.php?fid=156)
+--- Forum: Census (https://imperium.ladinorum.mikronation.de/Forum/forumdisplay.php?fid=3)
+---- Forum: Informationen für Reisende (https://imperium.ladinorum.mikronation.de/Forum/forumdisplay.php?fid=12)
+---- Thema: Redewendungen und Sprichwörter (/showthread.php?tid=349)

Redewendungen und Sprichwörter - Marcus Flavius Celtillus - 06.11.2011

Eine alte Kultur neigt dazu, ganz eigene Redewendungen und Sprichwörter zu benutzen. Um es Reisenden nun etwas zu vereinfachen, hier an dieser Stelle der Versuch, wenigstens einige von ihnen zu erklären.

"Es ist noch im Wachs"

Andere Völker, andere Sitten: Die Bewohner des Imperiums benutzen für Kurznotizen die sogenannten "Tabulae". Dies sind Holztäfelchen, in die Vertiefungen eingelassen wurden, die selben wiederum mit Bienenwachs ausgefüllt. Mit einem (meist aus Bronze) gefertigten Schreibgriffel, dem "Stylus", werden in das weiche Wachs Notizen geschrieben, zumeist in Kurzschrift, wobei es für die Hohen Häuser, die adeligen Familien, oftmal sogar jeweils eigene Kurzschriften gibt.

Diese Kurznotizen werden dann später zu Papier gebracht, das "in das Wachs schreiben" ist also als Vorbereitung auf die Niederlegung des eigentlichen Textes zu verstehen. In anderen Ländern würde man wohl "Es ist noch nicht druckreif" sagen.

Mit dem Ausdruck "Es ist noch im Wachs" wird beinahe alles bezeichnet, was noch nicht als fertiggestellt anzusehen ist.

- Marcus Flavius Celtillus - 06.11.2011

"Er/Sie trägt die roten Halbmonde"

Mit diesem Ausdruck wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die Angehörigen des Adels, die "Clarissimi", an ihren Schuhen befestigte, ladinisch-rote Halbmonde aus Elfenbein tragen.

Wer solcherlei Schuhwerk trägt, gibt sich damit zu erkennen und niemand käme auf die Idee, diese Art von Verzierung zu tragen, wenn sie ihm nicht zustehen würde.

Davon abgeleitet ist auch der Satz "Eines Tages soll er/sie die roten Halbmonde" tragen, womit die Hoffnung (zumeist der Eltern) auf sozialen Aufstieg ausgedrückt wird. Der Adel des Imperiums definiert sich nicht allein aus dem Geburtsrecht sondern auch durch Leistungen gegenüber dem Gemeinwesen.

Mit "Er/Sie hat die roten Halbmonde abgetan" wird erklärt, dass die adeligen Familien sehr wohl auch eine Person aus ihren Reihen ausschließen können, die sich der Familie gegenüber als unwürdig erwiesen hat und künftig dieses Rangzeichen nicht mehr tragen darf.

Strafrechtlich hat das Tragen der roten Halbmonde übrigens keinerlei Bedeutung, dennoch würde sich jedermann lächerlich machen, der sie trüge ohne das Recht dazu zu besitzen.