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Im Thronsaal
#1
Handlung:
Der Imperator Occidentalis lässt sich unterrichten - unter Anderem darüber, wie man mit Diplomaten aus Renzia umgeht. Der Gast soll sich wohlfühlen. Big Grin  

Ein Gast ist gelandet...
[Bild: i3613bth4g3.png]
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#2
"...und die korrekte Anrede wäre unseres Wissens nach "Donno", aber da der Abgesandte deutlich älter als Eure Majestät ist, wäre ein "San" vielleicht passender?"
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#3
Handlung:
Der Kaiser nickt bedächtig.

"Ich verstehe. Hinterlasst mir bitte die Schriftrolle, ich will mich noch ein wenig darin vertiefen. Ihr dürft Euch nun zurückziehen."

Handlung:
Er "Duzt" den Palastangestellten nicht, wie es am Westlichen Hofe durchaus möglich wäre. Aber dieses "Dutzen" hätte zur Folge, dass der Angestellte seinen Kaiser ebenfalls "Dutzen" dürfte, ja, dass selbiges sogar erwünscht wäre. Aufgewachsen im Westen des Reiches musste Honorius aber zur Kenntnis nehmen, dass derlei Anrede gegenüber dem Kaiser, dem αὐτοκράτωρ, dem Selbstherrscher, selbst wenn dieser es wünschte, als eine Ungeheuerlichkeit angesehen würde. Ebenso musste Honorius dem Bediensteten ausdrücklich die Erlaubnis erteilen, sich zurück zu ziehen, sonst würde dieser einfach wie angewurzelt dort stehen bleiben. Honorius hatte derlei bereits erlebt: Er war nach einem Gespräch mit einem Palastdiener schlicht aufgestanden um eine kleine Malzeit einzunehmen. Nachdem Honorius gegessen hatte und nochmal in den Thronsaal ging um eine Schriftrolle aufzunehmen, die er noch durchlesen wollte, musste Honorius feststellen, dass der Diener immer noch dort stand, wo er ihn zuletzt gesehen hatte. Der arme Diener! Aus Rücksichtnahme würde er künftig immer die Genehmigung zum Verlassen des Raumes erteilen müssen. Man lernt ja nie aus! Big Grin  
[Bild: i3613bth4g3.png]
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#4
Handlung:
Der Diener tut wie ihm geheissen.

"Ich höre und gehorche!"

Handlung:
Er legt die Schriftrolle auf ein Beistelltischchen direkt neben dem Thron, legt die Finger seiner rechten Hand an den Daumen und führt die solcherart "geschlossene" Hand kurz an die Lippen, während er sich gleichzeitig, im "Rückwärtsgang" der Türe nähert, die sich sofort öffnet, so das er den Raum verlassen kann, ohne seinem Herrscher den Rücken weisen zu müssen. Und so soll es nach Meinung der meisten Menschen hier im Osten auch sein! Wink  
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#5
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#6
Handlung:
Der Kaiser empfängt den Gast auf seinem Throne sitzend. Der Saal wird durch honigfarbenes Licht illuminiert, welches durch dünne Alabasterscheiben fällt. Schöne Mosaike zieren den Boden und die Wände, in Nischen stehen die Statuen der Götter.
[Bild: i3613bth4g3.png]
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#7
Handlung:
Erscheint und verneigt sich vor dem Kaiser.
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#8
Handlung:
Der Kaiser registriert, dass der Mann aus Renzia ganz offensichtlich hochzivilisiert ist. Er bedenkt ihn mit einem Lächeln und spricht:

"Konbanwa, Haneda san. War Eure Anreise angenehm? Darf ich Euch eine Erfrischung anbieten?"
[Bild: i3613bth4g3.png]
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#9
Handlung:
-san war für einen Adeligen wie ihn eine recht untypische Anrede, aber da der Anredende ein Kaiser ist und dazu ein Nicht-Fusojaner geht das für ihn ohne sich etwas anmerken zu lassen in Ordnung.

Eure kaiserliche Majestät, ich fühle mich tief geehrt Eure Bekanntschaft machen zu dürfen. Und wenn ich mir erlauben darf: Euer Fusojanisch ist ausgezeichnet.
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#10
"Tatsächlich? Das freut mich."

Handlung:
Der Kaiser wechselt sodann ins Dreibürgische, aus ladinischer Sicht DIE Diplomatensprache.

"Wollen wir etwas zu uns nehmen?"

Handlung:
Er steigt vom Thron und geht auf den Gast, lächelnd, zu.
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#11
Sehr gerne, ich danke Eurer kaiserlichen Majestät.

Handlung:
Yoshiharu sprach zwar auch Dreibürgisch, jedoch hörte sich das "l" in kaiserlich wie ein r an...so dass es leicht nach kaiserriche Majestät klang, da es Fusojanern der Buchstabe L sehr schwer fiel.
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#12
Handlung:
Auch der Monarch spricht Dreibürgisch nur beinahe akzentfrei: Sein "R" klingt gelegentlich stark gerollt. Ein stark gerolltes Zungenspitzen "Rrrrr".

"Setzen wir uns, donno. Ja?"

Handlung:
Ein leichtes Händeklatschen und eine Schiebetüre wird beiseite geschoben. Reich mit goldenen Intarsien verziert. Dahinter: Ein niedriger Tisch und Matten nach Art der Heimat des Gastes. Reis, Fisch, Sushi genannt, eine kleine Kanne Sake und duftender Tee. Eßstäbchen. Kleine Teeschälchen, nicht aus Porzellan, sondern aus heimischer Terra Sigillata. Aber natürlich auch ladinische Spezialitäten: Moretum, ein Kräuterfrischkäse, frisches Brot, Wein, Wasser, Salate. Alles da! Wink 
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#13
Handlung:
Ist über die Auswahl an Speisen und Getränke sehr begeistert schon durch den Duft des Tees konnte er die hohe Qualität erkennen aber er wollte auch ein höflicher Gast sein.

Gerne Majestät, jedoch ich hätte eine Bitte, falls diese gestattet wird. Ich würde gerne Posca probieren...ich hörte dies sei eine Limonade, die leider von wenig wohlmeinenden Kreise als Essig bezeichnet wird?
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#14
Handlung:
Horcht auf und lächelt.

"Da habt Ihr ganz recht, Kakka. Als der große Lehrer Jesus von den Remanern gekreuzigt wurde, da hatte einer der Soldaten Mitleid und reichte Jesus einen Schwamm, getränkt mit Posca. Die Remaner hatten vieles mit uns gemeinsam, allerdings war unser Imperium immer eine Seefahrernation, bis auf wenige Ausnahmen abgesehen. Posca also hatte der Soldat immer dabei, wer würde Essig in einer Feldflasche parat halten?
Erst die katholische Kirche machte aus Posca Essig. Eine umgekehrte Weinwandlung also.

Unser Christentum hier ist übrigens ganz anders: Hier ist Jesus ein Lehrer, aber nicht der Sohn Gottes, jedenfalls nicht mehr, als jeder Mensch ein Kind Gottes ist. Und seit Neuestem nehmen die Christen, nun offiziell, inoffiziell schon immer, ihren Anspruch auf Einen Gott zurück. Der Christengott ist nach der Interpretatio Ladina EINE Ausformung des Göttlichen. Verzeiht, ich doziere schon wie mein Vater. Aber vielleicht möchtet Ihr mir etwas über die Religion Eures Vaterlandes erzählen? Über die Kami?"

Handlung:
Der junge Herrscher ist ehrlich wissbegierig. Während seiner Ansprache schenkt er dem Gast einen Becher Posca ein.
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#15
Sehr gerne Majestät.

Handlung:
greift in seine Tasche und holt ein Notizbuch heraus, auf ein Blatt zeichnet er einen Symbol und übergibt dieses dem Kaiser.

Zitat:
[Bild: i11189bl3x08.png]
Der Glauben der Acht Himmelskreise ist dem heijanischen Shinto sehr ähnlich, also auch von der Benennung und Aufgaben der Kami her. Der deutlichste Unterschied dürfte jedoch darin liegen, wie die Kami leben. Es gibt 8 Himmelkreise, in welchen die Kami je nach ihrer Bedeutung leben. Die Obersten Drei, der Sonnengott Shonichi, der Mondgott Tsukuyomi und ihre Schwester Sekai no Kaze, der Weltenwind, welcher allen den Lebenshauch schenkt, leben im Ersten und Obersten Kreis. Shonichi und Amaterasu sind im übrigen das gleiche Wesen.
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#16
Zitat:Shoichi und Amaterasu sind im übrigen das gleiche Wesen.

"So das die Götter jegliches Geschlecht annehmen können? Denn in Heijan ist Amaterasu ja eine Göttin?"

Handlung:
Er spricht "Amaterasu" nicht so aus, wie dort geschrieben steht. Das Endungs-U wird - wie soll man es beschreiben? - klingt wie ein Hybrid zwischen deutschen u und ü. *SO*Laut Wikipedia Wink *SO*. und jedenfalls spricht Honorius das Wort korrekt aus. Er hat also geübt. Big Grin  


"Sind die Kami vergleichbar unseren Göttern, die wir als Numen bezeichnen? Also göttliche Wesen als wirkende Kraft?"
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#17
Etwas komplizierter ist es schon, also es gibt männliche und weibliche Götter, jedoch ist es ähnlich wie beim Prinzip von Yin und Yang. Das Idol, die Idee oder sagen wir das Konzept für das ein Kami steht, kann sowohl männlich als auch weiblich sein. Und somit ist auch das ideelle Konzept der Sonne männlich als auch weiblich. Amaterasu und Shonichi sind also jeweils eine Seite der gleichen Medaille.
Und es kommt auch ein bisschen auf die Überlieferung an  ob ein Kami als Mann oder als Frau dargestellt wird. So ist Sekei no Kaze dezidiert weiblich. 

Handlung:
denkt über en Vergleich nach.


Ich glaube auch der Vergleich ist etwas schwierig, zumal die  Numen ja ebenfalls in einem der Himmelsreise vorkommen, im Achten oder Siebten um es etwas genauer zu sagen. Selbst der christliche Deus, auch wenn wir erst spät Kenntnis von diesem erhielten, existiert im 7. Himmelskreis.

Handlung:
Das Fusōjanische, wie auch Heijanisch, kannten keine Endkonsonanten, mit Ausnahme des "n" und somit wurde zumindest bei der Silbenschrift ein "u" an das Wort angehängt. Deswegen spricht es Yoshiharu in etwa so aus: Deusu vorbei es ein sanftes u am Ende ist.    
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#18
"Das klingt allerdings ähnlich zu unserer Betrachtungsweise. Die Himmelskreise möchte ich nicht als Hierarchie verstehen, sondern als Ausdruck der Nähe der Wesenheiten zu Eurem Volk. Kennten wir dieses System der 8 Himmelskreise, unsere Numen, unsere Götter, befänden sich im ersten Himmelskreis. So denke ich."

Handlung:
Der junge Herrscher wirkt weniger wie ein stolzer Monarch, sondern wie ein ehrerbietiger Schüler. Auf jeden Fall zollt er dem Älteren Respekt. Dann steht er kurz auf, geht zu einem Hausaltar, bedeckt sein Haupt und betet, indem er einige Körner Weihrauch in einer Räucherschale opfert:

"Den Ahnen und Göttern als Dank für die sichere Reise unseres Gastes. Dank auch dafür, einem weisen Mann zu begegnen."

Handlung:
Dann setzt er sich wieder und nimmt sich etwas von dem Sushi. Völlig selbstverständlich und elegant nutzt er dazu die Eßstäbchen. Er hat von Niketas gelernt. Smile 
[Bild: i3613bth4g3.png]
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#19
Wie Ihr sehen könnt, anhand des sysbols, dass ich Euch gab, sind die Himmelskreise untereinander verbunden, also reisen die Kami auch je nach dem zwischen jenem Himmelkreis in dem ihre Heimstatt liegt und den anderen Kreisen. Und regionale Schutzgötter finden sich auch oft in ihren Schreinen.

Handlung:
Nickt zustimmend und nimmt sich dann ebenfalls etwas zu Essen zum Posca zu nehmen.
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#20
"Dann reisen auch die Numen in andere Kreise."

Handlung:
Isst lächelnd weiter.
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