Königliche Wohnräume

[Konstantinu II Decebaléscu]

Der König sitzt auf einem Drehstuhl und schaut lächelnd in die abendliche Dämmerung, denn er hatte sich kurz dem Fenster zugewandt.*SO*Im Westreich ist es gerade 20.17 Uhr und ausserdem Hochsommer. Die Sonne malt ein bezauberndes, hochsommerliches Licht an den Himmel.

"Weißt Du, mein Sohn, an Abenden wie diesen denke ich immer an eure Mutter...Gott hab sie selig."

Dann wendet er sich seinem Sohn zu.

"Dir ist ja schon klar, wie sie uns Dacer in Alba Longa sehen? Wir sind ein eigenständiges Volk mit einer eigenständigen Sprache - die man aber auch als ladinischen Dialekt bezeichnen kann. Man wird Dich dort wegen Deines Akzentes belächeln..."

Dann atmet er in einer gespielten Kapitulation durch.

"Und weil das so ist, erwarte ich, dass Du Deinen Freund nach Alba begleitest. Wir Dacer müssen schliesslich zusammenhalten. Und auch wenn es Dir in Alba manchmal vor Heimweh schwer fallen wird, dort zu bleiben, ich erwarte..."

Mit gespielter, augenzwinkernder Strenge

"...dass Du Deine Pflicht wahrnimmst. Sei das Auge, das Ohr und die Stimme des Königreiches in Alba. Ich erwarte jedoch, dass Du nicht leichtfertig mit der Fleischeslust umgehst..."

Hierbei nimmt der König in einem gespielten Hüsteln die Hand vor den Mund, auf das sein Sohn das schalkhafte Lächeln nicht sähe...

"...aber vor dieser Leichtfertigkeit wird Dich Dein Freund sicherlich bewahren können."