Der Frühling kehrt zurück

[Persephone]

Eine junge Dame durchqueret die Tore der Altstadt, es ist Frühling und damit ist es die Zeit zu der sie zu ihrer Mutter zurückkehrt. Dieses Jahr soll Justinianopolis ihr Treffpunkt sein, sie bewegt sich von Park zu Park, von öffentlichen Gärten zu öffentlichen Gärten und verliert sich ein wenig in der Schönheit der Knospen und jungen Blüten um sie herum. Ihre Mutter versteht ihr Handwerk, daran besteht keinerlei Zweifel.

[Eliza Doyle]

Handlung:
Fast zeitgleich kommt aus einem im Park gelegenen Tempelchen eine andere junge Frau hervor. Das kleine Heiligtum strahlt nicht in marmornem und goldenem Glanz. Dieses Tempelchen verfügt über hölzerne Säulen; Reliefs und Akroterien sind aus Terrakotta, all dies bunt bemalt. Der Tempel ist der Ceres - oder hierzulande eher als Demeter bekannt, geweiht, erbaut im archaischen Stil, was bedeutet, dass er um Einiges älter sein muss als der Park in dem er steht. Ist er 2.700 Jahre alt? Oder wohl doch eher älter! Und gut gepflegt, aber ja!
Eliza hat der Göttin aus Dankbarkeit geopfert, nichts großartiges, nur ein paar Blumen und einige Körner Weihrauch. Denn sie, die Floristin, hat hier in der Hauptstadt des Ostreiches guten Handel betrieben. Pünktlich zum Frühling hat sie in den besten Gärtnereien der Weiten des Reiches, welche auf Zwiebelpflanzen wie Tulpen und Hyazinthen spezialisiert sind, eben jene Pflanzen und Blumen eingekauft, um sie Gewinnbringend zu verkaufen. Ohne Zwischenhändler und damit erheblich günstiger. 
Gutgelaunt lächelt sie die ihr fremde Frau an.

[Persephone]

Handlung:
Sie lächelt zurück.

"Ein wundervoller Frühling, nicht wahr?"

[Eliza Doyle]

Handlung:
Lächelt glücklich.

"Oh ja! Die Göttin ist eine Meisterin! Ihr sollt wissen, ich stamme aus Victorien und bin als Christin erzogen - und als solche müsste ich alle Götter als Dämonen verleumden. Aber in diesem Land habe ich gelernt, dass die Götter Staatsbürger sind. Mit Rechten und Pflichten. Ich habe Demeter gerade eine Kleinigkeit geopfert, denn ich bin ihr dankbar. Die Luft duftet, ich habe gute Geschäftsabschlüsse getätigt...Ach ja, ich bin Floristin - und dieser wunderbare Frühling ist einfach wunderbar. So wie dieses ganze Land!!!"

[Persephone]

Handlung:
Die Κόρη nickt.

"Wie man sieht, nehmen sie ihre Aufgaben pflichtbewusst wahr, Demeter scheint sich dieses Jahr besonders über die Rückkehr zu freuen."

Handlung:
Sie grinst geradezu, ihre Mutter hat sich sehr über ihre Rückkehr aus der Unterwelt gefreut. Noch würde sie ihre wahre Identität aber nicht enthüllen 

[Eliza Doyle]

"Ja, so ist das wohl. Die Göttin hat ganze Arbeit geleistet. Wenn ich wieder zuhause bin gibt es noch ein kleines Dankeschön."

Handlung:
Sie lächelt still in sich hiein.

[Persephone]

"Sie wird sich sicher freuen, nicht vergessen zu werden. Ihr kommt mir bekannt vor, seid Ihr nicht Floristin?"

[Eliza Doyle]

"Ich bin zwar christlich erzogen - in Victorien - habe hier aber gelernt, dass es mehr als EINE göttliche Macht gibt. SIE vergessen? Unmöglich! Ich sehe ihr Wirken Tag für Tag. Denn ja, Ihr habt Recht, ich bin Floristin.
Seid Ihr eine Kundin, ohne das ich Euch erkenne?"

[Persephone]

Handlung:
Die Göttin lächelt herzlich 

"Bislang war ich leider noch keine Kundin, ich bin auf der anderen Seite tätig, man könnte mich durchaus als Botanikerin einstufen."

[Eliza Doyle]

"Tatsächlich? Das freut mich!!! Züchtet Ihr auch selbst? Dann wäre ich die Kundin!"

Handlung:
Sie freut sich sichtlich.