Einbestellung des Botschafters der Republik Bukanien

[Cossus Plinius Tiburtius]

Der Botschafter Bukaniens lässt sich anmelden. Es geht um eine Einladung des Präfekten der Präfektur der Föderaten und des Auswärtigen.

[Niketas Choniatés]

Der Präfekt empfängt den Gesandten entspannt lächelnd - obwohl er in dieser Nacht nur wenig Schlaf fand. Trotz allem: Das protokoll muss unter allen Umständen eingehalten werden, also stehen wieder mal allerlei Leckereien parat.

"Herr Gesandter, nehmt doch bitte Platz. Wie schön, dass Ihr meiner Bitte so schnell nachkommen konntet."

Die Wortwahl zeigt, dass er die Beziehungen zu Bukanien nicht als gefährdet ansieht, immerhin wurde der Überfall durch eine auch in Bukanien illegale Organisation ausgeführt.

[Cossus Plinius Tiburtius]

Herr Präfäkt. Ich darf Ihnen im Namen meiner Regierung deren Bedauern über den Zwischenfall überbringen. Wie bekannt wurde, sollte mit diesem Akt des Terrors ein Gefangener freigepresst werden. Leider wissen wir nicht um wen es sich handelt.

[Niketas Choniatés]

Der Präfekt saugt hörbar Luft durch die zusammengepressten Lippen.

"Der Gefange ist der Cousin des Kaisers. Manuel XIV., ehemaliger Kaiser des Ostreiches, der in einem Bürgerkrieg die Reichsteilung beseitigen wollte. Ansich kein schlechter Vorsatz, nur wollte er in einem Bürgerkrieg ein christliches Reich gründen. Der Westen war damals noch Republik und der Bruder des jetzigen Kaisers General, der dann die besagte Reichseinheit herstellte - als Republik. Eben eine Adelsrepublik, die nicht funktioierte, weil einzelne Adelshäuser sich nicht an die Spielregeln hielten. Es kam zu sozialen Unruhen, der Ruf nach Wiederherstellung der Monarchie wurde laut. So wurde das dritte Kaiserreich gegründet. Da die Flavier väterlicherseits mit den Argeaden, dem letzten Kaisergeschlecht des Westens vor Wiedereinführung der Republik, der dritten und letzten, aber auch mit den Palaiologen, dem Kaiserhaus des Westen verwandt sind, war es klar, wer den Thron erben würde.

Aber zur Sache: Ich begrüße die Erklärung der bukanischen Regierung sehr und sehe daher die Beziehungen zwischen unseren Staaten als unbelastet an.
Was könnt Ihr mir über diese Piraten erzählen?"

[Niketas Choniatés]

Währenddessen wird dem Präfekten eine Botschaft überbracht. Er liest sie sehr zufrieden.

[Cossus Plinius Tiburtius]

Viel weiß man nicht mehr. Bei den meisten Informationen handelt es sich wahrscheinlich um Spekulationen. Gesichert ist, dass sich die Bruderschaft um 1750 formierte und dann in den Gewässern um Bukanien herum ihr Unwesen trieb. 1910 wurde sie schließlich aus Bukanien vertrieben. Seit dem dachten wir eigentlich, dass sich die Bruderschaft aufgelöst hat. Ob es sich um einen neuen Zweig handelt oder ob die alte Bruderschaft wieder aktiv wird wissen wir noch nicht.

[Niketas Choniatés]

"Ich glaube zu verstehen. Nun ja, Verbrechen gibt es überall, auch bei uns..."

Es folgt eine längere Pause, der Präfekt denkt nach.

"haltet Ihr es für möglich, dass die Bruderschaft nicht nur aus Bukaniern besteht?"

[Cossus Plinius Tiburtius]

Im weitesten Sinne gibt es die Volkszugehörigkeit "Bukanier" nicht. Unsere Bürger sind unterschiedlicher Herkunft. So war es auch mit der Bruderschaft. Sie nannte sich nur bukanisch, das sie von Bukanien aus operierte.