Das vertraute Sendesignal erklingt...
"Verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer von Radio Ephèbe: Bùn dí!
Und ja, auch der gestrige Tag war ein schöner Tag, zumindest für unsere Nationalmannschaft im Gelben Reich, welche Ephèbe bei den microolympischen Spielen vertritt.
Unser
Marcus Didius Falco hat gestern die Silbermedaillie im 60 Fuß...äääähm 20m-Bogenschießen gewonnen, punktgleich mit dem aus Bananaworld stammenden Salvator und einen Punkt vor Pete Parker aus dem Seereich Aquatropolis. Silber deshalb, weil Salvator die 10 einmal öfter traf, als Marcus Didius Falco. Ein absolut ehrenvoller zweiter und dritter Platz also, bei diesem geringen Punkteunterschied. Die Redaktion von Radio Ephèbe gratuliert allen beteiligten Sportlern und natürlich insbesondere den Gewinnern von Gold, Silber und Bronze.
Ins Inland: Nach der überaus grosszügigen Spende der Königin von Edonia, Basilissa Berenike I aus dem Hause der Attalaíden,
wir berichteten, hat sich nun auch Ihre Majestät Basilissa Arsinoé I von Syrene aus dem Hause der Antiocheíden, bemüssigt gefühlt, ihren Dank an das überaus arbeitssame Volk auszudrücken.
Ihre Majestät hat die nicht ganz unerhebliche Summe von 3.000.000,-Ð - für unsere ausländischen Zuhörer: Das sind 37.500.000 AM - der Immobilia Ephèbiensis zum Bau von Amphitheatern in den Hauptstädten Londinium, Ephèbe und Pseudopolis zur Förderung des nationalen Sports zur Verfügung gestellt.
Man darf gespannt sein ob - und wenn ja: - wie die Spendenorgie weitergeht, jedenfalls ist sie ein Segen für das Volk.
Als Abschluss der Nachrichten noch einmal ins Ausland:
Hatten wir uns nicht gewundert, dass seitens der Regierung der SDR und insbesondere auch der beiden tomanischen Regierungen gegen die Hilfsleistungen des IHW in dem von einem Erdbeben schwer geprüften Land gestichelt worden war?
Hatten wir uns nicht gewundert, dass Hilflieferungen aus dem Königreich Atlania-Härkelonia rundheraus abgelehnt worden waren?
Hatten wir uns nicht gewundert, dass die Hilfskontingente aus dem Seereich Aquatropolis sich beinahe ganz und gar auf sich selbst verlassen mussten und von der Regierung der Schwyz nahezu ohne echte Informationen über den tatsächlichen Zustand der SDR im Regen stehen gelassen wurde?
Hatten wir uns nicht gewundert, dass eine banale Meinungsverschiedenheit zwischen Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit, Aulus Flavius Dentatus und einer nicht einmal weisungsbefugten Angehörigen des Tomanischen Pflasters, Eva Schindella mit Namen, zu einem Eklat zwischen den Staaten Tomanien und der Schwyz einerseits und unserem Reiche andererseits führte?
Zur Erinnerung: Die Angehörigen der Ahennolabrys Ladina, der Hilfsorganisation unseres Reiches, hatten von Anfang an erklärt, sie könnten ab August dieses Jahres die Ernährung von 1.000.000 Menschen sicher stellen. Seine kaiserliche und königliche Hoheit zog die damaligen 250.000 Einwohner des Reiches von Ephèbe ab und erklärte, Tomanien müsse dann für einen Fehlbestand an Nahrung für eben diese 250.000 Menschen aufkommen. Über diese - faktisch richtige - Aussage des Prinzen kam es dann zu Meinungsverschiedenheiten, da man sich tomanischerseits aus den Hilfsaktionen bis August gänzlich zurückziehen wollte.
Warum also das Ganze?
Gestern trat die SDR dem tomanischen Nord-Reich bei!
Und sofort wird das neue Protektorat militärisch gesichert, im Übrigen von einem Staatswesen, dass immer Wert darauf gelegt hat zu erklären, es sei an Kolonien und abhängigen Gebieten nicht interessiert!
So erhellt sich denn zu guter Letzt die Szenerie: Tomanien tritt aus der Intesa aus und kuschelt sich an das Reich von Ephèbe an. Lässt sich mit unserer Unterstützung eine Eisenbahnlinie errichten, erkennt mit hehren Worten unsere Aufbauleistung in der Schwyz an, um dann, wenn die Arbeit getan ist, sich von seinem "Partnerstaat" Ephèbe schmählich abzuwenden, dass Reich zu diffamieren, sich sogar bei der Intesa zu "entschuldigen", um dann die Früchte fremder Hand Arbeit einzukassieren.
Die Fakten sprechen für sich, jeder weitere Kommentar erübrigt sich somit.
Das Wetter: Aus dem Westen, dem aquatropolitanischen Gouvernement Altes Seereich kommen Gewitterwolken auf unsere Inseln zu, es wird mit heftigen Regenfällen gerechnet, die unsere Landwirte allerdings auch schon sehnlichst erfleht haben.