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Empfang des Gesandten aus Nemerb
#21
"Zwei Großstädte, Exzellenz, wir sind der einzige, uns bekannte, Zweistädtestaat weltweit.

Wir sind an der Prävention militärischer Kämpfe interessiert, ja. Wir sehen allerdings keinen Frieden in einer Welt, in der der Klassenkampf weiterhin eine alltägliche Erscheinung in vielen Staaten dieser Welt eine Tatsache bleibt."
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#22
"Klassenkampf...hmm..ich halte allerdings die Reduzierung der Weltgeschichte auf Klassengegensätze für sehr problematisch. Unser Ständestaat wäre demnach in einem Krieg mit sich selbst."
Νικήτας Χωνιάτης
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#23
"Wie groß sind den die Klassengegensätze in diesem Reich?"
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#24
Überlegt sehr lange, ehe er antwortet:

"Nun, aus Eurer Sicht bestimmt immens. Im Hippodrom zum Beispiel deutlich sichtbar. Der Adel sitzt am Nächsten zu Arena, etwas weiter oben der Mittelstand, ganz oben die Bürger. Einerseits!
Andererseits: Wer sich für die Gemeinschaft einsetzt, steigt nahezu unweigerlich auf. Unser Aegidius, der Aufseher über die Märkte des Reiches, hätte längst in den Adel aufsteigen können. Jedoch: Alle finanziellen Mittel, die man ihm zur persönlichen Verfügung überlies, steckt er in die kleinen christlichen Gemeinden, denen er als Episcopus Magnus vorsteht. Ein hoch geachteter Mann!
Und dabei ist es unerheblich, wie sich jemand für die Gemeinschaft nützlich macht. Wir sind ein Ständestaat, aber ein offener. Und vor dem Gesetz sind alle gleich. Oder im Gegenteil! Wer dem Adel angehört, von dem wird erwartet, dass er sich vorbildlich verhält. Adelige, die nur auf den eigenen Nutzen achten, verlieren Alles!"
Νικήτας Χωνιάτης
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#25
"Mhm, und wie sieht es in Sachen Bildung, Wirtschaft und Kultur aus? Gibt es da relevante Klassenunterschiede? Bisher klingt es eher nach traditionellen Klassen, die man aus alter Zeit noch mitzieht, denn einer starren Teilung der Gesellschaft."
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#26
"In der Wirtschaft wird niemand benachteiligt. Im Gegenteil: So hat zum Beispiel die Königin von Syrene - und nicht nur sie! - Land aus ihren Krongütern abgezweigt, um den Bauern die Gelegenheit zu geben, Kooperativen zu gründen. So arbeiten die Kleinbauern zusammen und teilen sich die Landmaschinen, was sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist. In der Kultur? Wie könnte es da Trennlinien geben? Die Kulturen des Reiches gehören doch allen Menschen? So auch in der Bildung. Wir haben eine allgemeine Schulpflicht. Sicher, Reiche können sich eine gesonderte Erziehung erlauben, leichter haben es die Zöglinge dadurch aber auch nicht. Und Hochbegabte kommen auch an den Schulen der Reichen unter. Wir vergeuden doch keine Talente. Immerhin haben wir die Sklaverei und die Ungleichheit von Mann und Frau schon vor 800 Jahren abgeschafft, was zu einem ungeheuren wissenschaftlichen und technologischen Aufschwung führte. Wir waren technisch jahrhundertelang führend. Erst als wir vor etwa 250 Jahren mit einer ökologischen Katastrphe konfrontiert wurden, schreckten wir zurück und bauten Technologien wieder ab. Eine ökologische Katastrophe, die wir derzeit auf den gesamten Planeten zukommen sehen. Wir sind...nun...eben...speziell."

Endigt er schmunzelnd seine Ausführungen.
Νικήτας Χωνιάτης
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#27
"Dann eine Frage: Wo genau meint Ihr, dass es hier einen immensen Klassenkampf gibt? Ihr verringert, reformistisch, die Klassengegensätze und erhaltet so einen sozialen Frieden, die Wirtschaft scheint ihr nicht wirklich die Ausbeutung zum Ziel zu haben, sondern eher der Befriedigung von Bedarf, nicht wahr?

Dieses Spezielle kann ich bestätigen, hier scheint es ein interessantes Mischmodell zu geben, was den Kontakt nur alle-zu interessanter macht."
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#28
Niketas Choniatés,'index.php?page=Thread&postID=19971#post19971' schrieb:"Klassenkampf...hmm..ich halte allerdings die Reduzierung der Weltgeschichte auf Klassengegensätze für sehr problematisch. Unser Ständestaat wäre demnach in einem Krieg mit sich selbst."
"Ich zitiere mich selbst: Ich meine, dass die Reduzierung der Weltgeschichte auf Klassengegensätze problematisch ist, denn dann würde dieses Reich im Klassenkampf mit sich selbst liegen. Liegt es aber nicht. Und ja, Ihr seht es vollkommen richtig! Wir möchten hier keinen Kampf, sondern Gerechtigkeit. Wir wollen reformieren und wir wollen den Bedarf befriedigen. Mit "Bedarf" meine ich eigentlich eher den Begiff Glück. Fühlt der Mensch sich wohl? Ist er sich sicher, aufgenommen zu sein?
Und ich sage, dass uns alle intelligenten Spezies willkommen sind, so sie denn für die Gemeinschaft ihr Bestes geben. In diesem Sinne ist das Imperium ein Weltreich, ist es universalistisch. Ein ungeheurer Anspruch, dass ist mir klar. Schon gar für einen Staat, der so gerade eben seine Neutralität und Unabhängigkeit wahren kann."

Erklärt er mit Emphase, sich sehr bewusst der Schwächen des Reiches.
Νικήτας Χωνιάτης
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#29
"Sehr es doch mal so: Der Klassenkampf wurde vom Reich in eine Richtung gelenkt, die das Reich bereichert, die Klassengegensätze auf die Wage gelegt, und ein stabiles Gleichgewicht zu erhalten. Es ist wie funktionierende Demokratien die Kämpfe der Parteien nutzen, um sich zu bereichern, so macht das Reich es mit den gesellschaftlichen Klassen.

Wir heißen Eure Weltoffenheit willkommen. Wir selbst sind nicht neutral, aber unabhängig und sind bereit unsere Unabhängigkeit zu erhalten. Wir sind, als antikapitalistischer Staat, nicht in der Lage neutral zu sein, da wir jederzeit bereit sind antikapitalistische, pro kommunistische, sozialistische Bewegungen, jeglicher Form, zu unterstützen. Außerdem würden wir entsprechenden Allianzen und Organisationen beitreten, sie den Schutz unserer Unabhängigkeit und Gesellschaftsordnung garantieren."
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#30
"Diese Unterstützung, die Ihr hier ansprecht, ist doch sicherlich eine gewaltfreie? Übrigens würden wir hier die Gründung eines Völkerbundes begrüssen."
Νικήτας Χωνιάτης
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#31
"Ein Völkerbund, eine Art Friedensorganisation der Länder der Welt? Das klingt durchaus ansprechend, ja." ^^
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#32
"Vielversprechend, ja. Natürlich darf man sich von einer solchen Organisation auch nicht zu viel erwarten, denn jeder Staat kann ja einfach handeln, wie er will. Aber ich glaube, ein Völkerbund wäre die Grundlage zur Schaffung eines gewissen Ausmaßes an Völkerrecht. Wenn zum Beispiel zwei Staaten eines Volkes sich vereinen wollen, dies aber nicht können, weil umliegende Großmächte dies verbieten, so ist dies ein direkter Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Oder wenn ein Volk aus einer staatlichen Gemeinschaft austreten möchte, dann muss dies grundsätzlch möglich sein. Wichtig ist nur, dass die Willensentscheidung durch eine demokratische Abstimmung zustande kommt. Ich werbe nun schon seit Jahren für diese Idee...bislang folgenlos..."
Νικήτας Χωνιάτης
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#33
"Ich glaube in Nemerb würde man sowas unterstützen."
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#34
Niketas Choniatés,'index.php?page=Thread&postID=19980#post19980' schrieb:"Diese Unterstützung, die Ihr hier ansprecht, ist doch sicherlich eine gewaltfreie? Übrigens würden wir hier die Gründung eines Völkerbundes begrüssen."
Stellt in Gedanken fest, dass der Gesandte aus Nemerb die Frage nicht beantwortet hat.

"Je mehr Staaten von vornherein mitziehen, desto besser..."
Νικήτας Χωνιάτης
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#35
"In der Tat." Smile
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#36
"Die Räterepublik spricht sich aber doch sicher für Gewaltverzicht generell aus?"
Νικήτας Χωνιάτης
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#37
"Die Räterepublik hat ein großes Interesse an einer friedlichen Weltordnung, ohne Kriege."
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#38
"So sehen wir dies auch. Wir würden allerdings auch niemals gewalttätige Revolutionen im Ausland unterstützen."
Νικήτας Χωνιάτης
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#39
"Revolutionen sind nicht mein Aufgabenbereich, so viel steht fest, Big Grin mal abgesehen davon, dass ich unser Revolutionäres Erbe erhalten muss, habe ich nicht wirklich viel damit zu tun. Unser Geheimdienst kann Euch da vielleicht mehr erzählen. Soweit ich weiß, unterstützen wir derzeit keine Bewegungen."
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#40
"Euer Geheimdienst würde mir Auskunft erteilen? Sehr interessant!" Big Grin
Νικήτας Χωνιάτης
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