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Der Besuch aus Terra Australis wird im privatesten Teil des Palastes empfangen. Vogelgezwitscher, ein sanftes Rauschen der Bäume im herbstlichen Wind, herbstliche Düfte - und: Fröhliches Kinderlachen aus unbestimmter Richtung, denn dieses Land ist kinderfreundlich und dies kommt auch hier zum Ausdruck. Dazwischen das Plätschern von Springbrunnen.
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Die drei Begleiter des Präsidenten sehen sich um, die Szenerie gleicht die eines Gemäldes. Der Präsident hört den Wind, die Brunnen und die Kinder, kann auch, im Vergleich zu den anderen die ungefähre Richtung ausmachen, aus dem das Lachen kommt. Er nimmt natürlich auch die Düfte wahr.
"Wir speisen im Freien, Majestät?"
Leonard Peterson
President of the Commonwealth of Terra Australis
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"Wenn es Euch recht ist. Ich finde diese Umgebung recht entspannend. Ja, wir sind in einem der Gärten."
Da die Villa, eine verhältnismässig "bescheidene" übrigens, sich im Zentrum des Palastes befindet, zudem noch durch Gärten vom Rest dieses Herzens des Reiches separiert ist, spürt man hier rein gar nichts vom wuseligen Geschehen der Verwaltung.
Die Verwaltung! Hier werden die Finanzen koordiniert, die Aussen- und Innenpolitik, Expeditionen geplant, gerechnet und gerechtet etc. All dies spürt man hier jedoch nicht. Ausser, man verfügte über seeehr feine Sinne.
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"Es klingt sehr beruhigend hier, in der Tat.", erklärt Leonard.
Leonard Peterson
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"Und diese Ruhe braucht man ja auch gelegentlich."
Inzwischen duftet es. Lag vorher ein Oberton von spätblühenden Rosen in der Luft, sind es nun die aufgetragenen Speisen. Kaiser und Dienerschaft deuten den Begleitern des Präsidenten an, doch ebenfalls Platz zu nehmen. Alles geht natürlich vegetarisch und alkoholfrei zu!
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Dann wird sein Blick ernster, die Stimme auch
"Ich möchte Euch übrigens den Dank des Reiches ausdrücken. In dieser leidigen "Kush-Angelegenheit" stärkt uns die Republik den Rücken."
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Die angesprochenen nehmen Platz, während der Präsident antwortet.
"Das ist doch selbstverständlich, das Reich hat uns in der Tamati-Kriese geholfen, da hat sich unser Abgeordneter im Senat natürlich auch dafür eingesetzt die Resolution durch das Staatskomitee zu bekommen. Wie ich hörte reagierte Kush darauf mit der Ausweisung des gesamten Personals der Botschaft und wird wohl keine Neubesetzung zulassen."
Leonard Peterson
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"Kush! Idris! Unberechenbar - und das schon seit Jahren. Wir haben immer wieder die Hand zum Frieden geboten..."
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"Nun, es gibt diese und jene Menschen. Aber ich bin nicht hier um über solch niederschlagende Dinge zu sprechen, erzählt mir doch bitte mehr über das Imperium." ^^
Leonard Peterson
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"Ihr habt recht. Aber...wo fange ich da an? Nun, dieses Reich ist so vielgestaltig, dass es gleich zwei Hauptstädte benötigt. In der Ost- West-Ausrichtung mehr als 3.000 Kilometer an Distanz im Reich. Es gibt auf dieser Welt grössere Reiche, jedoch nur wenige, die mit uns an Vielfalt mithalten könnten. Da gibt es 5 selbstständige Foederatii, die in ihrem Inneren sich so organisieren, wie sie es wünschen. Eine Volksrepublik innerhalb eines Imperiums ist für uns kein Widerspruch, denn das Imperium betrachtet sich als ein universelles.
Unsere Natur bietet Etliches, das es woanders nicht gibt..."
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"Ich glaube, alles was Ihr zu erzählen wisst, ist interessant."
Leonard Peterson
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"Ihr schmeichelt mir, dóm presidént.
Nun, unsere Natur ist davon geprägt, dass der Kontinent seit mindestens 10.000 Jahren recht isoliert ist, daher hat sich eine einzigartige Fauna entwickelt. In unserem Mittelmeer, das an den meisten Stellen nicht tiefer als 8m, allerhöchstens aber 10m tief ist, haben sich urtümliche Walarten erhalten, die an anderen Stellen des Planeten ausgestorben sind. Es gibt hier Vögel mit Krallen an den Flügeln und Zähnen im Schnabel. Ich hörte, auf anderen Kontinenten gäbe es sie nicht. Hier ist ziemlich viel einzigartig."
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"Wirklich interessant. Erzählt mir doch bitte etwas mehr über das Wesen der Ladiner, wie sind die einzelnen Völker so drauf?"
Leonard Peterson
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"Hm, stolz und sanftmütig zugleich. Die Eturäer sind sehr stolz und achten in höchstem Maße darauf, dass ihr Kaiser, mein Bruder, nur angesprochen wird, wenn er sie dazu auffordert Hier im Westen ist das alles wesentlich lockerer. Die Syrener leben in einer absoluten Monarchie, deren Königin den Status eines lebenden Abbildes der Göttin Isis geniest. Und: In Syrene wählt man ASUL. Ausserdem fördert die Königin die Kollektivierung der Landwirtschaft. Die Dacer hingegen sind Christen und gleichzeitig gute Kämpfer. Und so zieht sich das durch alle Landsmannschaften. Allen gemeinsam ist aber ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl. Sezessionisten haben keine Chance. Und wozu auch? Welche "Rechte" hätte man denn als unabhängige Nation? Welche Vorteile? Eigentlich gar keine. Wir gehen hier in grossem Respekt miteinander um. Im gemeinsamen Haus hat jeder seine Wohnung - und wenn das Dach brennt, müssen eben alle helfen.
Und dann ist da der soziale Gedanke als einigendes Band der Völker. Wir geben ziemlich viel Geld für soziale Zwecke aus. Aber nicht, um die Leute zur Faulheit zu ermuntern, sondern dazu, ihr Geschick selbst in die Hand zu nehmen. Ich denke da an das zinslose Darlehen für Familien: Ab dem dritten Kind muss ein solcher Kredit nicht mehr zurück gezahlt werden."
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"Eine sehr lobenswerte Initiative Eurer Regierung, Majestät. Erzählt mir ruhig mehr."
Leonard Peterson
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"Gut also. Wir sind ein altes Volk - alte Völker, sozusagen. Dann aber auch wieder jung. Kindersegen, Ihr versteht. Nun, der soziale Gedanke ist im Reich traditionell sehr ausgeprägt. Früher hatte das paternalistische Ursachen, die Patronage eben. Seit einiger Zeit schaffen wir aber Rechtsgrundlagen; Leistungen gibt es nun nicht mehr nur auf Treu und Glauben, sondern als verbrieftes Recht. Die Folge ist eine grössere Selbstständigkeit der einzelnen Bürger. Aber auch eine grössere Selbstverantwortung! Das Reich will seine Bürger nicht behandeln wie kleine Kinder, sondern zu selbstständigen Individuen heranbilden, die zum Reich freiwillig und ohne Zwang halten. denn sollte Gewalt notwendig werden, oder auch nur notwendig erscheinen, dass Reich wäre am Ende.
So sieht die Regierung auch die neuen Kolonien: Das neue Land soll an die Kleinbauern verteilt werden. Die jungen Leute brauchen ja ihr Auskommen! Die Gebiete sind bislang unbesiedelt, bis auf das Königreich Phoenice, dass einmal unsere Provinz war, wir nehmen also niemandem etwas weg. Weil die Territorien in den Tropen liegen, können wir dort Produkte erzielen, die wir sonst aus dem Ausland kaufen müssten. Und da diese Kolonialwaren im Reich heiss begehrt sind, dürften die meisten Neusiedler sogar durchaus wohlhabend werden. Davon profitiert nun auch das Reich."
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"Wir leben in großer Gemeinschaft, fast schon im Kollektiv. Die Idee bei uns ist, dass jeder mit an jeden denkt. Das ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaftsordnung, so soll gesichert werden, dass keiner aus der Gesellschaft herausrutscht und jeder sofort die Hilfe bekommen kann, die benötigt wird. So funktioniert auch der Staat, er passt auf, dass ja keiner allein gelassen wird, es wird bei uns nicht als bevormundend wahrgenommen, schließlich sind wir der Staat. Der Staat und das Volk sind keine separaten Körperschaften, sondern ein und dieselbe Körperschaft."
Leonard Peterson
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"Das klingt, als habe Eure Gesellschaft ein gewisses Ideal erreicht. In den meisten Ländern ist dies allerdings nicht so. Bei uns zum Beispiel."
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"In der Tat, eine natürliche Entwicklung unseres Volkes. Wir haben einfach logisch nachgedacht und entschieden, dass unsere Gesellschaft so am besten funktionieren würde und haben das dann auch so umgesetzt, als sich dann das vereinte Metropolis gründete war diese Gesellschaftsordnung schon lange erprobt und gefestigt."
Leonard Peterson
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"Ach übrigens Majestät, es gibt da einige Ideen unsere Freundschaft weiter zu vertiefen, eine davon ist die Idee einer metropolianischen Schule im Reich, was haltet ihr von der Idee? Ich persönlich finde die Idee wunderbar."
Leonard Peterson
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