Neuordnung des Ostreiches.

[Anna Komnena]

Handlung:
Die Consulissa Orientalis bittet den Imperator Orientalis um eine Audienz.

[Honorius Flavius Julianus]

Handlung:
Und dieser gewährt eben diese Audienz. Er sitzt in vollem Ornat auf dem Thron des Ostreiches. Und dabei wirkt er ein wenig...entrückt, geradezu in himmlichen Sphären weilend. Dies ist der Osten und hier gilt östliches Protokoll.   

[Honorius Flavius Julianus]

Handlung:
Und nach dem östlichen Protokoll wird gewartet, bis der Herrscher seine Stimme erhebt und Fragen stellt.

   

"Nun, Consulissa, was kann ich für Euch tun?"

[Anna Komnena]

Handlung:
Anna verneigt sich tief.

"αὐτοκράτωρ, Ihr hattet befohlen, die Grenzen der großen Städte des Ostens neu festzulegen, da Euer Majestät erzürnt waren, dass die Stadtoberen die Wirrnisse der Vergangenheit nutzten, um Grenzsteine ganz beliebig zu verschieben.
Euer Majestät Befehl gehorchend, habe ich mich mit Meister Pericles an die Arbeit gemacht. Gleichzeitig haben wir auch die Grenzen der gallischen Stämmeverifiziert.
Da die Territorien der Städte teilweise sehr groß sind, schlage ich Euer Majestät untertänigst vor, die Einteilung der Autonomien in Provinzen in Zukunft wegfallen zu lassen. Die einzelnen Stadtstaaten, die Poleís, würden dann an die Stelle der Provinzen treten und mit dem alteturäischen Ausdruck "Thema" belegt werden. Die Karten mögen dies verdeutlichen. Wo immer es ging haben wir natürliche Grenzen bevorzugt, daher tauchen die rot eingefärbten Grenzlinien nicht einheitlich auf. Manchmal sind die natürlichen Grenzen auch nur Bachläufe, aber sie sind für jeden sichtbar und Ausreden dürfte es daher nicht mehr geben. Wenn doch: Ich kenne die Grenzen genau."

Handlung:
Mit diesen Worten reicht sie dem Herrscher zwei Karten.

[Honorius Flavius Julianus]

Handlung:
Der Herrscher nickt zufrieden.

"Das habt Ihr gut gemacht, Fürstin."

[Anna Komnena]

"Vielen Dank, Majestät. 
Da wäre noch eine andere Frage, die ich mit Euer Majestät beraten möchte: Im vergangenen Jahr hat der Gallus niger ja Bengali. bzw Ophir überfallen. In direkter Nachbarschaft unserer Kolonien also.
Damit das nicht wieder vorkommt, hat der Präfekt der Äußeren Angelegenheiten bereits eine Vereinbarung mit Ophir vereinbart, des Inhaltes, eine Schutzzone aufzubauen, die durch die Kaiserliche Marine überwacht wird. Eine gleichlautende Vereinbarung möchten wir auch mit Bengali erreichen."

Handlung:
Sie legt dem Kaiser eine Karte vor.

[Honorius Flavius Julianus]

"Wenn der Großkönig von Bengali dem zustimmt!"

[Anna Komnena]

"Selbstverständlich Majestät! Nur wenn der Großkönig dem zustimmt."

Handlung:
Sie macht eine kurze Pause.

"Aber, dies ist nicht alles, was mich umtreibt."

[Honorius Flavius Julianus]

"Was bereitet Euch Sorge, Fürstin?"

[Anna Komnena]

Handlung:
Sie holt tief Luft. Dann fährt sie fort:

"Majestät...Euer Bruder und Ihr habt in Eurer Weisheit beschlossen, nicht nur dem Senat die Regierungsgeschäfte zu übertragen, sondern auch die Regionen zu stärken und eine Zweite Kammer zu inaugurieren.
Bedauerlicherweise arbeiten beide Kammern seit etwa einem Jahr nicht mehr, ja, der Synkletos hat sich noch nicht einmal konstituiert.
Mein Amtskollege ist unauffindbar. Und nicht das: Weltweit herrscht in vielen Staaten Stillstand.
Laut Verfassung könnte ich in Eurem und Eures Bruders Namen die Regierungsgeschäfte führen, aber dies wäre nicht wirklich ladinisch."

[Honorius Flavius Julianus]

Handlung:
Sorgenfalten zeigen sich nun auf der Stirne des Herrschers.

"Ich weiß dies Alles, Fürstin. Mein Bruder und ich sorgen uns sehr."

Handlung:
Dann huscht ein listiges Lächeln über sein herrscherliches Antlitz.

"Aber wie ich Euch kenne, habt Ihr bereits eine Vorstellung für die Zukunft des Reiches?"

[Anna Komnena]

Handlung:
Lächelt ebenso listig zurück.

"Ich bin steht befleissigt, mein Bestes für das Reich zu geben.
Nun, ich möchte, Euer Majestät Einverständnis vorausgesetzt, die ASUL befragen, ob sie bereit wäre, für den Rest der Legislatur einen Consul suffectus zu ernennen, mit dem ich dann gemeinsam die Regierung Eurer Majestäten weiterführen würde. Zweitens möchte ich Euch und Euren Bruder bitten, wieder stärker in das Geschehen einzugreifen. Niketas Choniatés möchte Verträge mit auswärtigen Mächten schliessen und, nach sorgfältiger Prüfung durch Eure Majestäten, Euer Bruder und Ihr könntet sie zeitnah ratifizieren. Der jetzige Prozess ist einfach zu langwierig."

[Honorius Flavius Julianus]

"Also regieren, ohne Senat und Synkletos zu befragen? Das wäre nach der Verfassung möglich. Nun, mein Bruder und ich werden uns beraten. Bis dahin erhaltet Ihr Unseren Auftrag, Kontakt mit der ASUL aufzunehmen."

Handlung:
Ein freundliches Nicken, welches am Östlichen Hof bedeutet "Ihr dürft Euch nun zurückziehen, Fürstin."

[Anna Komnena]

"Habt Dank, Majestät."

Handlung:
Die Fürstin verneigt sich und zieht sich zurück.