Besuch aus Victorien

[Douglas MacInnes]

Sieht etwas ratlos auf das Wachtäfelchen.

Vielen Dank für diese Bestätigung, auch wenn mein Lord mir sicherlich geglaubt hätte, daß alles zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt wird.
Vielleicht könnt Ihr mir noch die Frage beantworten, welche Grundstücke am Ephèbe-See zum Verkauf stehen.

[Lucius Fiscus]

"In der Gegend ist alles im Staatsbesitz. Lasst Euren Lord sich was aussuchen, eventuell in direkter Nähe zu den kaiserlichen Villen?"

Nimmt die Wachstafel und pappt ein Siegel drauf - das Privatsiegel der kaiserlichen Familie


"Das hier öffnet Euch Tür und Tor...."

[Douglas MacInnes]

Das Privatsiegel der kaiserlichen Familie! Die weisse Haut von Sir MacInnes wird noch eine Nuance blasser.

Das wird meine Lordschaft gerne hören.
Die Nachbarschaft zur kaiserlichen Familie wird ihm sicherlich zusagen.
Wenn es genehm ist, würde ich das in Frage kommende Gelände so schnell wie möglich besichtigen.

[Lucius Fiscus]

"Sagen wir morgen früh? Ihr werdet natürlich hier im Palast nächtigen, ich lade Euch herzlichst ein."
Gästehaus. Mit eigenem Badehaus - natürlich. Aber das erwähnt Fiscus nicht. Er setzt voraus, dass so etwas allgemein üblich ist.

[Douglas MacInnes]

Sir MacInnes hat gut geschlafen. Das Bett war bequem und die Unterkunft waten überaus angemessen, auch wenn Sir McInnes überrascht war, so viel Platz zh seiner Verfügung zu haben.
Das ihm sogar ein Badehaus zur Verfügung stand hat er dabei gar nicht realisiert.
In aller Frühe begibt er sich zu seinem Termin mit dem Quästor.

Der frühe Vogel fängt den Wurm.

[Lucius Fiscus]

Auch Lucius ist bereits bei der Arbeit. Er sichtet Pläne für Lagerhäuser. Und natürlich frühstückt er.


"Ah, Clarissimus. Setzt Euch doch. Ein leichtes Frühstück?"

[Douglas MacInnes]

Guten Morgen.

Sir MacInnes wäre nach einem Tee und einem Gurkensandwich, doch nach seiner ersten Begegnung mit Lucius Fiscus befürchtet er, daß in Ladinien unter "etwas leichtem" etwas anderes verstanden wird, als in Victorien.

Wenn Ihr einen Tee hättet, so wäre ich bereits zufrieden, danke.
Wenn ich morgens zu gut Frühstücke, werde ich für eine Grundstücksbesichtigung doch etwas zu träge.

[Douglas MacInnes]

Ist schon sehr gepspannt, wie der einheimische Tee schmecken wird.

[Lucius Fiscus]

Der Tee wird gebracht. Für den Sir schwarzer und für den Reichsgeizhals Zimttee. Man ist in diesem Lande mit schwarzem Tee reichlich ungeübt. Für den Präfekten: Etwas Fladenbrot, Schafskäse und Oliven. Bescheiden eben.


"Lasst es Euch munden." meint der Praefectus.

[Douglas MacInnes]

"Schafskäse - Oliven - also wieder reichlich Fett und Öl... das ist hier leicht. Was hat man hier vertilgt, wenn man zu schwer gegessen hat?" denkt sich Sir MacInnes.

Für mich nur Tee, vielen Dank.

Welche Sorte mag das sein? Für Darjeeling zu dunkel, nach Bergamotte riecht es nicht, Earl Grey scheidet also auch aus. Gunpowder?

*Nippt an dem Tee. - Bitter*

Ein wenig kräftig, aber gut.

*Nimmt noch einen Schluck - aus Höflichkeit.*

Habt Ihr vielleicht noch etwas Zucker?

[Lucius Fiscus]

Ein Händeklatschen und ein Diener bringt das Gewünschte. Mit leichter Selbstironie meint Lucius
"Der Tee ist nicht so recht nach Eurem Geschmack, nein?"
Es folgt ein weiteres Händeklatschen
"Bringt alles, was zur Zubereitung von Tee notwendig ist."
Worauf heisses Wasser, kleine Beutel mit verschiedenen Teesorten, Zucker, Milch und Zitrone gebracht werden.
"Tu genau, wie der Dominus Dir sagt"
Weisst er einen Jungen an


"Erweist mir die Ehre und erklärt mir, wie man dieses vortreffliche Getränk Eures Volkes richtig zubereitet?!"

wendet er sich dann wieder lächelnd an den Besucher.

[Douglas MacInnes]

"*Beuteltee?*" denkt sich Sir MacInnes.

Wenn Ihr dies wünscht gerne.

Zunächst einmal ist Tee in Beuteln bestenfalls eine Alternative, wenn man keine Zeit und keinen Platz für eine anständige Zubereitung hat.
Es fällt mir auch schwer, es als Alternative zu bezeichnen, bestenfalls als Notbehelf.
Der Tee darin ist einfach zu fein zerkleinert, die Bitterstoffe lösen sich bereits, bevor die gewünschten Aromen in das heisse Wasser übergegangen ist.

Versuchen wir einen Darjeeling. Welche Teeblattsorten stehen zur Verfügung? Darjeeling ist eine Teemischung, die die Eigenschaften von schwarzem Tee und Oolong-Tee in sich vereinigt.
Dieser wiederum ist im Grunde ein noch nicht komplett zu Schwarztee vermentierter Grüntee. Mit der richtigen Komposition kann man bei uns in Victorien eine Menge Geld verdienen.

Des weiteren reicht es nicht, einfach kochendes Wasser über die Teeblätter zu gießen. Geeignet ist eine Wassertemperatur zwischen 80 und 95 Grad.
Dann sollte der Tee auch nur 2 bis maximal 3 Minuten ziehen, denn dann lösen sich die berüchtigten Bitterstoffe.

Werft die Beutel am besten weg und zeigt mir, welche Teeblätter Ihr zur Auswahl habt.

[Lucius Fiscus]

Erneutes Händeklatschen - begleitet von einem leicht amüsierten Lächeln.


"Klingt kompliziert wie die Herstellung von Gewürzwein..."

Es werden verschiedene Teesorten in Elfenbeingefässen gebracht - von denen die Ladiner aber die Spur einer Ahnung haben, wie diese heissen...der Gast wird sich auf sein Wissen verlassen müssen.

[Douglas MacInnes]

*MacInnes ist beeindruckt von den Fässern mit den unterschiedlichsten Teesorten.*

Ich brauche jetzt 2 Teetassen und 2 vorgewärmte Teekannen.

*Er nimmt sich eine Hand voll Tee und zerreibt einige Blätter zwischen den Fingern und inhaliert den Duft. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.*

Das ist ein wahrlich guter Tee. Damit kann man was anfangen.

*Er nimmt einige Teesorten unterschiedlicher Fermentationsreife zerkleindert die Blätter grob und mischt diese zusammen.
Dann lässt er sich kochendes Wasser bringen und wartet einen Moment, bis er der Meinung ist, daß sich das Wasser genügend abgekühlt hat.*

Ich hoffe, das Wasser ist nicht zu kalkhaltig. Je weicher das Wasser, desto besser wird der Tee.
Ein Thermometer wäre jetzt ideal, aber es muss halt ohne gehen, ich versuche zu schätzen.

*McInnes gibt die Teeblätter in eine Kanne und giesst das heisse Wasser langsam hinein.
Dann sieht er auf seine Uhr und beobachtet den Sekundenzeiger auf dem Zifferblatt*

Ein Teesieb, bitte.

*Er lässt sich das Sieb reichen und giesst nach exakt 2,5 Minuten den gesamten Inhalt der Kanne durch das Sieb in eine andere um.*

So riecht richtiger Tee!

*Dann giesst er etwas Tee in die beiden Teetassen, gibt einen spritzer Zitrone hinein und eine kleine Prise Zucker
Dann reichter er Lucius Fiscus die Tasse mit dem frisch aufgebrühten Tee*

Probiert ihn, aber vorsicht, er ist heiss.

[Lucius Fiscus]

Beobachtet völlig fasziniert das Spektakel und nimmt dann die Tasse entgegen. Der Geschmack ist durchaus angenehm und die Wirkung eine leicht anregende.


"Köstlich, ich bin erstaunt..."

"Kein Cardamom, keine Narde, kein Pfeffer, kein Zimt?" denkt er sich.

[Douglas MacInnes]

Die Teezubereitung ist eine Wissenschaft für sich. Nicht umsonst hat sich aus der Teezubereitung eine regelrechte Teezeremonie entwickelt.

Je nachdem, wie lange Ihr den Tee ziehen lasst, könnt Ihr bestimmen, ob er eher anregend oder beruhigend wirken soll.
Kurz gezogener Tee wirkt anregend, wenn Ihr ihn jedoch länger ziehen lasst und sich die Bitterstoffe lösen können, so entfaltet sich die eher beruhigende Wirkung.

Falls ihr die Teeblätter vorher mit Bergamotte-Öl versetzt, macht Ihr den Tee unempfindlicher gegen Schädlinge und er bekommt sein ganz eigenes Aroma.
Wir nennen diese Art von Tee Earl Grey.
In diesen Tee kann man dann noch kleine Mengen von getrockneten Zitronen- und Orangenschalen beimischen zur Änderung des Aromas.
Diese Art von Teemischung wird bei uns auch gerne Lady Grey genannt.

[Lucius Fiscus]

"Eine Zeremonie? Wir LIEBEN Zeremonien! Bergamotte kommt bei uns reichlich vor."

"Klingt nach einem bill...preiswerten Getränk. hmmmm" versinkt er kurz in Gedanken.

[Douglas MacInnes]

Natürlich steht und fällt der Tee mit der Qualität der Teeblätter.
Beim Darjeeling ist die erste Ernte "First Flush" genannt die beste.
Dabei sollten von jedem Trieb nur zwei junge Blätter und eine Knospe geerntet werden.

Es ist also sehr viel Handarbeit, aber das Aroma und der Genuss entschädigt für alle Mühen.

[Lucius Fiscus]

"Jung klingt gut. Teuer?"

[Douglas MacInnes]

"Teehändler waren bei uns von jeher sehr wohlhabend." verklausuliert Sir MacInnes seine Antwort.