02.05.2015, 07:56
Julia geht am Ufer des grossen Sees spazieren. Hier ist sie aufgewachsen, genauer gesagt etwas weiter nördlich, in Reate, dem Stammsitz ihrer Familie. Wie sehr sie diesen See doch liebt! Klar, sauber, unendlich tief, wie es scheint. Das Ufer von Weinstöcken und Olivenhainen gesäumt. Entspannt setzt sie sich auf einen Felsen, löst ihr Schuhwerk und lässt die Füsse ins Wasser gleiten. Der See hat noch die Wärme des Sommers gespeichert - und das ist er auch: Eine Warmwasser-Heizung, genau wie das Innere Meer, in das der Ephèbe-Fluss, der hier den nicht gerade winzigen Ephèbe-See aufgestaut hat, sich dann ergießt. Nicht das es wirklich kalt werden würde, die tiefste Temperatur die in diesem Lande gemessen wurde lag bei 7,5°, vom Gebirge natürlich abgesehen, wo es auch im Sommer auf den Höhen immer Gletscher gibt. Glücklicherweise. Trinkwasser satt.Aber eben auch kühl. Und der Herbst der Südhalbkugel hat schon längst eingesetzt.
Lucomonissa Aigaiae et Sacerdotissa Dianae