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Neue Grundzüge der Aussenpolitik!
#1
[brief=Reich, 750]











Offiçiaô dle Praeféct extraordinár
OFFICIUM DE PRAEFECTUS DE RE EXTERNAE
γραφείο της μέγας δομέστικος

Alba Longa, Turanis den 02. Amphilus des Jahres 2769, zur Hora septima.
Niketas Choniatés, Päfekt der Föderaten und der Auswärtigen Angelegenheiten
an
Ihre Majestäten die Imperatores Augusti und die Regierenden Consules

Aktenvermerk: Geheim! Nur zum internen Gebrauch!
Werte Herren, möget Ihr Euch wohlbefinden!

Angesichts einer immer bedrohlicher werdenden Weltsicherheitslage, angesichts der nicht abzuschätzenden Entwicklung im Kaisereich Dreibürgen, angesichts einer Welt, deren Staaten zum Teil nicht etwa abrüsten, sondern noch weiter aufrüsten, möchte ich gewisse persönliche Gedanken zum Ausdruck bringen:

Im Verlaufe der vergangenen zwei Jahre hat das Imperium massiv abgerüstet, im Vertrauen darauf, dass unser Nachbar Kusch diesem Beispiel folgen würde. Geschehen ist kuschitischerseits nichts dergleichen, Kusch besitzt nach wie vor Streitkräfte von gleicher Qualität und Quantität wie noch vor zwei Jahren. Dies wird sich voraussichtlich auch nicht ändern, da Kusch sich von Baçailândia "bedroht" fühlt. Hier könnten Verhandlungen zwischen Baçailândia und Kusch Abhilfe schaffen, ich selbst bin aber der Ansicht, dass die kuschitische Regierung weniger ein Interesse an Verhandlungen, als vielmehr an einer Begründung hat: An einer Begründung, nur ja nicht abrüsten zu "müssen", sondern eher noch weiter aufzurüsten.

Selbiges gilt für Caledonia, wo man ein Gebiet, auf das man 152 Jahre lang keinerlei Anspruch erhoben hat, nun als "Land der Tamaitis", einer nationalen Minderheit, bezeichnet. Die Angerona hat mich dahingehend informiert, dass auch das ohnehin schon gewaltig bewaffnete Caledonia weiter aufüsten will, mit der selben Begründung, Baçailândia sei eine Bedrohung der Sicherheit Caledonias.

Sowohl die Haltung Kuschs als auch die Haltung Caledonias müssen meiner Meinung nach als pure Heuchelei gewertet werden! Denn, wie ich eingangs bereits ausführte, hätte Kusch längst Zeit gefunden abzurüsten, ebenso auch Caledonia. Ganz besonders heuchlerisch ist die Handlungsweise Caledonias: Aus internen Kreisen müssen wir erfahren, dass dieser international nicht einmal anerkannte Staat nicht nur an seiner Nordgrenze, also an der Grenze zu Baçailândia, aufrüsten will, sondern auch an der Südgrenze, also gegen uns!

Um nicht unsererseits aufrüsten und nicht einem Bündnis angehören zu müssen, zur Wahrung der Neutralität des Reiches, schlage ich Sondierungsgespräche mit diversen Großmächten vor, um diese zu bitten, als Garantie- und Signatarmächte für das Imperium zu fungieren. Sollten diese Großmächte unsere Neutralität garantieren, was auch für diese Großmächte selbst von Vorteil wäre, da wir geostrategisch dort liegen, wo wir eben liegen, so wäre der Frieden unseres Reiches wesentlich besser gesichert, als derzeit.

Ich denke an folgende Großmächte: Die Freie Republik Metropolis, Baçailândia, die Vereinigten Staaten von Astor, die Demokratische Union und wohl auch Turanien.

Wir haben derzeit, so denke ich, nur diese beiden Möglichkeiten, wenn wir unsere Neutralität wahren wollen: Entweder Garantiemächte suchen und finden, die diese Neutralität, im eigenen Interesse, garantieren oder unsererseits ebenfalls aufrüsten. Dies sind meine Gedanken und Empfehlungen an die Regierung unseres stolzen Reiches.

Salve utque Vale!




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[/brief]
Νικήτας Χωνιάτης
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Neue Grundzüge der Aussenpolitik! - von Niketas Choniatés - 04.11.2016, 12:29



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