08.04.2018, 12:41
Die Consulissa Orientalis gibt eine persönliche Erklärung ab. Persönlich insofern, als sie diese Erklärung unabgesprochen gibt. Fernseh- und Rundfunk sowie Zeitungen sind eingeladen. Auch ausländische. Mit ernster Miene tritt sie an ein Rednerpult.
"Meine Herren, meine Damen, verehrte anwesende Medienvertreter.
Die gestrige Erklärung des kushitischen Königs, den Allumfassenden Vertrag zwischen dem Königreich Kush und dem Kaiserreich der Ladiner einstweilen ausser Kraft zu setzen, ist selbstverständliches Recht eines souveränen Staates, die Begründungen jedoch lassen an, nun sagen wir - mangelnder Sicht, an mangelndem Durchblick nichts zu wünschen übrig!
Ich will meine Sicht der Dinge im Folgenden darlegen.
Zum ersten Punkt: Es stimmt, die S.A.L. hat die Zusammenarbeit mit der Shuh-Tefnet, der kushitischen Fluglinie, eingestellt. Warum dies geschah weiss der König offenbar nicht, er verschweigt es oder er hat es schlicht vergessen. In seinem Alter kann dies ja auch schon einmal geschehen und wir wollen dem älteren Herrn dies nachsehen.
Nun, die S.A.L. hat die besagte Zusammenarbeit eingestellt, mit der Begründung, dass die gesamte Arbeit, von der Erstellung der Fahr- und Flugpläne über die Errichtung von Flugplätzen und der Häfen von Wolkengaleeren bis zu zur Abwicklung der finanziellen Transaktionen, schlicht auch Ausgestaltung genannt, immer und zu jeder Zeit in ladinischen Händen lag. Abkassieren und nichts dafür tun scheint ein kushitisches Motto zu sein. Dies ist, nur ganz nebenbei, ein Beispiel für die kushitische Haltung zum Stamme Nimm zu gehören.
Zum zweiten Punkt: Es ist wahr, eine kushitische Botschaft wurde in Ladinien nicht eingerichtet, aber eben auch keine ladinische Botschaft im Königreich. Der alte Mann in Amida hat da offenbar erneut etwas vergessen.
Zum dritten Punkt, Ladinien habe seinerseits nichts dazu beigetragen, dass Verhältnis zwischen den Staaten als "aktiv freundlich" zu gestalten:
Es war das Kaiserhaus, dass in Kontakt mit Kush trat, um eine einvernehmliche Lösung für die Heilige Insel zu treffen; es war das Kaiserhaus, das den nördlichen Teil der Insel für eine nicht unerhebliche Summe von Kush gekauft hat.
Ladinien hat an der Konferenz arethanischer Staaten in Caledonien Teil genommen. Auf dieser Konferenz sollten gerade die besagten Beziehungen als freundlich gestalten. Die Summe wird zur Stunde überstellt.
Wiederholt hat Ladinien seine militärische Neutralität erklärt, wiederholt verlangte Kush Garantie auf Garantie eben dieser Neutralität seitens des Reiches, ganz so, als sei das Reich ein Vasall Kushs! Eine diplomarische Fehlleistung des alten Mannes in Amida und seiner Delegierten!
Alle genannten Punkte sind somit ersichtlich durch Kush selbst provoziert worden.
Die sogenannten Hoheitlichen Sicherungsmaßnahmen Kushs lassen mich am gesunden Menschenverstand der kushitischen Regierung zweifeln. Das, oder ich muss bösen Willen unterstellen.
Ladinische Lebensmittel und Textilien seien, so behauptet Idris I., zu Dumpingpreisen nach Kush geliefert worden. Der König weiß entweder nicht, dass diese Produkte bei uns gar nicht staatlich gefördert werden oder er will es nicht wissen.
Da Kush unserem staatlichen Unternehmen S.A.L. die Überflug- bzw. Fahrrechte entzogen hat - und ich möchte betonen: Dies ist das gute Recht Kushs! - wird es für uns zu finanziellen Einbußen kommen. Damit wir nie wieder in eine solche Situation geraten, werde ich dem Kabinett raten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Zu der Festellung, ladinische Fischer dürften in kushitischen Gewässern nicht mehr fischen, möchte ich sagen, dass der König die Realitäten offenbar nicht kennt oder nicht kennen will: Wir haben nie in kushitischen Gewässern gefischt, einmal deshalb nicht, weil eine derartige Fischerei für uns gar nicht profitabel wäre, dann aber auch nicht, weil wir befürchten müssten, aus den Gewässern einer Industrienation Meeresfrüchte von, sagen wir, minderer Qualität zu erhalten, die wohl auf unseren heimischen Märkten keine Abnehmer fänden.
Kurz und gut: Idris ist entweder schlecht beraten oder aber...ich bin zu höflich, einen medizinischen Begriff zu verwenden.
Gibt es hierzu Fragen?"
"Meine Herren, meine Damen, verehrte anwesende Medienvertreter.
Die gestrige Erklärung des kushitischen Königs, den Allumfassenden Vertrag zwischen dem Königreich Kush und dem Kaiserreich der Ladiner einstweilen ausser Kraft zu setzen, ist selbstverständliches Recht eines souveränen Staates, die Begründungen jedoch lassen an, nun sagen wir - mangelnder Sicht, an mangelndem Durchblick nichts zu wünschen übrig!
Ich will meine Sicht der Dinge im Folgenden darlegen.
Zum ersten Punkt: Es stimmt, die S.A.L. hat die Zusammenarbeit mit der Shuh-Tefnet, der kushitischen Fluglinie, eingestellt. Warum dies geschah weiss der König offenbar nicht, er verschweigt es oder er hat es schlicht vergessen. In seinem Alter kann dies ja auch schon einmal geschehen und wir wollen dem älteren Herrn dies nachsehen.
Nun, die S.A.L. hat die besagte Zusammenarbeit eingestellt, mit der Begründung, dass die gesamte Arbeit, von der Erstellung der Fahr- und Flugpläne über die Errichtung von Flugplätzen und der Häfen von Wolkengaleeren bis zu zur Abwicklung der finanziellen Transaktionen, schlicht auch Ausgestaltung genannt, immer und zu jeder Zeit in ladinischen Händen lag. Abkassieren und nichts dafür tun scheint ein kushitisches Motto zu sein. Dies ist, nur ganz nebenbei, ein Beispiel für die kushitische Haltung zum Stamme Nimm zu gehören.
Zum zweiten Punkt: Es ist wahr, eine kushitische Botschaft wurde in Ladinien nicht eingerichtet, aber eben auch keine ladinische Botschaft im Königreich. Der alte Mann in Amida hat da offenbar erneut etwas vergessen.
Zum dritten Punkt, Ladinien habe seinerseits nichts dazu beigetragen, dass Verhältnis zwischen den Staaten als "aktiv freundlich" zu gestalten:
Es war das Kaiserhaus, dass in Kontakt mit Kush trat, um eine einvernehmliche Lösung für die Heilige Insel zu treffen; es war das Kaiserhaus, das den nördlichen Teil der Insel für eine nicht unerhebliche Summe von Kush gekauft hat.
Ladinien hat an der Konferenz arethanischer Staaten in Caledonien Teil genommen. Auf dieser Konferenz sollten gerade die besagten Beziehungen als freundlich gestalten. Die Summe wird zur Stunde überstellt.
Wiederholt hat Ladinien seine militärische Neutralität erklärt, wiederholt verlangte Kush Garantie auf Garantie eben dieser Neutralität seitens des Reiches, ganz so, als sei das Reich ein Vasall Kushs! Eine diplomarische Fehlleistung des alten Mannes in Amida und seiner Delegierten!
Alle genannten Punkte sind somit ersichtlich durch Kush selbst provoziert worden.
Die sogenannten Hoheitlichen Sicherungsmaßnahmen Kushs lassen mich am gesunden Menschenverstand der kushitischen Regierung zweifeln. Das, oder ich muss bösen Willen unterstellen.
Ladinische Lebensmittel und Textilien seien, so behauptet Idris I., zu Dumpingpreisen nach Kush geliefert worden. Der König weiß entweder nicht, dass diese Produkte bei uns gar nicht staatlich gefördert werden oder er will es nicht wissen.
Da Kush unserem staatlichen Unternehmen S.A.L. die Überflug- bzw. Fahrrechte entzogen hat - und ich möchte betonen: Dies ist das gute Recht Kushs! - wird es für uns zu finanziellen Einbußen kommen. Damit wir nie wieder in eine solche Situation geraten, werde ich dem Kabinett raten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Zu der Festellung, ladinische Fischer dürften in kushitischen Gewässern nicht mehr fischen, möchte ich sagen, dass der König die Realitäten offenbar nicht kennt oder nicht kennen will: Wir haben nie in kushitischen Gewässern gefischt, einmal deshalb nicht, weil eine derartige Fischerei für uns gar nicht profitabel wäre, dann aber auch nicht, weil wir befürchten müssten, aus den Gewässern einer Industrienation Meeresfrüchte von, sagen wir, minderer Qualität zu erhalten, die wohl auf unseren heimischen Märkten keine Abnehmer fänden.
Kurz und gut: Idris ist entweder schlecht beraten oder aber...ich bin zu höflich, einen medizinischen Begriff zu verwenden.
Gibt es hierzu Fragen?"
Ἄννα Κομνηνή δέσποινα μυτιλήνηκων
Lucomonissa (Fürstin) Anna Komnena von Mytilene