Die Kaiser riefen...

[Niketas Choniatés]

Handlung:
Der Präfekt hatte sich im Hintergrund gehalten, tritt nun aber vor und verneigt sich vor den Imperatores Augusti und den Angehörigen des Kleinen Senates.

"Majestäten, Senatoren, Hoheiten!

Wie wir alle wissen, hat sich die Lage an unseren Nordgrenzen deutlich entspannt - und wir wissen alle, welchen glücklichen Umständen wir diese Entspannung verdanken. Eine große Last ist von uns genommen!

Die Regierung Ihrer Majestäten hat Anstrengungen unternommen, Kontakte zu den Mächten Anticas zu knüpfen. Dabei haben wir uns zunächst auf Albernia und Dreibürgen konzentriert.Leider wurden unsere Schreiben bislang noch nicht beantwortet, was aber in beiden Staaten der Neuorganisation der jeweiligen Regierungen, aber auch dem Umstand geschuldet sein dürfte, dass in den anticäischen Ländern derzeit allgemeine Feiertage, nämlich Weihnachten und Neujahr begangen wurden beziehungseise werden.
Anders verhält es sich mit dem Königreich Bengali, mit dem wir keinen Vertrag, dafür aber ein äusserst herzliches Verhältnis pflegen. Zum Thema Bengal werde ich gleich noch etwas ausholen.
Ganz besonders erfreulich ist aus meiner Sicht zu bewerten, dass wir mit dem Königreich Pottyland nicht nur einen Grundlagenvertrag unterzeichnet haben, sondern dass die Beziehungen zwischen Pottopia einerseits und Justinianopolis und Alba Longa andererseits sich ebenfalls sehr herzlich gestalten, was unter anderem unserem Freund Lord Reis, dem Außenminister des Königreiches Pottyland zu danken ist.

Ich möchte noch einmal auf das Königreich Bengali zu sprechen kommen, welches vor etwas mehr als einem Jahr Opfer eines Angriffes des Schwarzhahnlandes wurde.
Da wir nunmehr über eine hochmoderne Flotte verfügen, die natürlich auch unsere Kolonien zu schützen hat, überdies eben jene Kolonien an Bengali grenzen, habe ich, mit dem Einverständnis von Consulissa Orientalis, Anna Komnena, sowohl der Ophir-Gesellschaft als auch der regierung des Großkönigs von Bengali angeboten, unsere Marine könne in den betreffenden Gewässern die Aufgabe einer Art Wasserschutzpolizei übernehmen. Dies wäre, so unser Angebot angenommen werden würde, kein Bündnisvertrag, schon gar kein Bruch unserer Neutralität sein, sondern einfach sichern, dass unsere Handelswege - und die unserer Freunde! - in diesem bereich frei und unbehelligt von Piraterie bleiben.
Ich darf annehmen, dass es zu genannten Schverhalten Fragen gibt? Ich stehe dem Hohen Haus vollumfänglich zur Verfügung."