In Privatissimum

[Hamid al Syrte]

horcht auf
"Stämme ? Herrscht im Reiche Unruhe bei den Bürgern ? "

[Honorius Flavius Julianus]

Schaut von der Notiz auf.

"Nicht wirklich. Aber die Stämme in Lycabethos sind...sagen wir: etwas eigenwillig. Der dortige Exarch hat Anweisung, sich nach Möglichkeit nicht in ihre Angelegenheiten einzumischen. Es kommt vor, dass die Angehörigen zweier oder mehrerer Stämme sich bei oder nach einem Wagenrennen prügeln...solange es dabei bleibt...wenn aber der Exarch mit einem Häuptling hier auftaucht, muss dies einen besonderen Grund haben. Ihr könnt gerne dabei sein, wenn ich das Problem löse."

Erklärt der Imperator breit grinsend.

[Hamid al Syrte]

"Wenn es nicht stört würde ich mir das gern mal anschauen und zuhören wie es hier gehandhabt wird.Dann sind Stämme also sowas wie Grossfamilien oder in festen regionalen Grenzen lebende Bewohner ?"fragt sich wie kleinteilig dieses Lycabethos wohl sein mag

[Nikephoros Botaneíates]

In Windeseile nach gefühlten drei Stunden erreichen die Reisenden den Palast.
Und lassen sich melden.

[Honorius Flavius Julianus]

"WIR lassen bitten!"

[Postumus]

neben dem Excarchen betritt Tiffanix den Saal und hebt die Augenbraue als er neben dem Flaviersohn auch einen fremden jungen Mann erblickt.Er wartet ab das der Kaiser das erste Wort spricht.

[Honorius Flavius Julianus]

Der Herrscher lächelt strahlend.

"Willkommrn! Darf ich vorstellen? Seine königliche Hoheit, der Kronprinz von Kush. Seine Exzellenz, der Exarch von Lycabetos und Seine Hoheit, der Häuptling der Raurici. Ich freue mich sehr..."

[Nikephoros Botaneíates]

Sinkt auf die Knie und entbietet die προσκύνησις, die Proskynese.

"Erhabener!"

[Honorius Flavius Julianus]

Nimmt die Ehrerbietung lächelnd entgegen und reicht die Hand (die mit dem Siegelring) zum Kuss.

[Nikephoros Botaneíates]

Küsst den Ring - ohne eine Stein herauszubeissen.

[Postumus]

schaut sich das Spektakel ungläubig an und ist bass erstaunt über soviel Unterwürfigkeit,das kennt er von Zuhause nur von Frauen die beim schmusen im Wald mit einem Krieger aus dem Nachbarstamm ertappt wurden und Angst vor Verstossung haben.Mit Befriedigung bemerkt Tiffanix,das auch der kushitische Kronprinz leicht unmerklich die Augenbrauen hochzieht.Offenbar schmeisst man sich in Kush bei Hofe auch nicht gleich auf die Fliesen.Tiffanix tritt vor,nachdem Nikephoros noch mit dem Umhang die letzten Speichelspuren vor dem Kaiser wegputzt.
"Ave Cäsar,ich bin angetan euch zu sehen."
deutet eine kurze Verbeugung an

[Honorius Flavius Julianus]

Lächelt huldvoll

"Seid gegrüsst, Fürst der Raurici..."

[Postumus]

"Vielen Dank Majestät."
wendet sich zum Kronprinzen aus Kush,deutet eine Verbeugung an und überlegt ihm die Hand zu geben,verwirft es aber gleich wieder.
"Kaiserliche Hoheit,ich grüsse Euch in unserer Heimat.Möge es euch in unserem Reiche wohlergehen und Friede zwischen unseren Völkern herrschen."

[Nikephoros Botaneíates]

Erhebt sich vor dem Kronprinzen.

"Seid gegrüsst, Prinz der Kushiten."

Dann wartet er, bis man ihn auffordert zu sprechen.

[Honorius Flavius Julianus]

Der junge Kaiser setzt sich und spricht:

"Verehrter Exarch, verehrter Häuptling der Raurici. Es freut mich, Euch bei Hofe als Gäste zu empfangen. Ich ahne jedoch, dass Eure Reise nicht dem Privatvergnügen dient? Lasst mich also hören: Herrscht Ruhe im Exarchat und zwischen den Stämmen?"

[Nikephoros Botaneíates]

"αυτοκράτης Imperator Augustus Caeser! Es ist mir eine Freude, Euer Majestät mitteilen zu können, dass die Stämme Frieden halten und im Exarchat Ruhe und Ordnung herrschen.
Der Fürst der Raurici und ich haben aber Überlegungen angestellt, dergestalt, wie man einen jungen Häuptling fördern könne und gleichzeitig einen Dioketes für die Dioecesis Minasolum finden möge..."

[Honorius Flavius Julianus]

"αυτοκράτης Imperator Augustus Caeser! Es ist mir eine Freude, Euer Majestät mitteilen zu können, dass die Stämme Frieden halten und im Exarchat Ruhe und Ordnung herrschen.
Der Fürst der Raurici und ich haben aber Überlegungen angestellt, dergestalt, wie man einen jungen Häuptling fördern könne und gleichzeitig einen Dioketes für die Dioecesis Minasolum finden möge..."

Der Herrscher des Ostreiches ist erleichtert, als er hört, dass im Exarchat alles beim Alten geblieben ist. Dann antwortet er:

"Ihr möchtet mir also den Häuptling der Raurici als Dioketes von Minasolum vorschlagen? Wäre es da nicht besser gewesen, Ihr hättet den Senat in Alba Longa aufgesucht?"

[Nikephoros Botaneíates]

"Erhabener, verzeit. Ich drückte mich missverständlich aus: Wie Euer Majestät wissen, stamme ich aus dem Ostreich und bin Eturäer. Da die Dioecesis Minasolum derzeit nur mittels der dortigen Beamtenschaft verwaltet wird, dass genau diese Dioecesis die letzte ohne Oberhaupt ist ist.
Ihr habt recht, Majestät. Ich werde demnächst, Euer Majestät Einverständnis vorausgesetzt, nach Alba Longa reisen und meine Kandidatur als Dioketes für Minasolum bekannt geben. Hierbei spielt auch ein gewisses Heimweh meinerseits eine Rolle.
Das Exarchat Lycabethos darf natürlich nicht seinerseits verwaisen, daher schlage ich Tiffanix, Häuptling der Raurici, zum neuen Exarchen von Lycabethos vorschlagen. Er stammt aus dem Land und kennt seine Landsleute besser als ich sie jeh hätte kennen lernen können."

[Honorius Flavius Julianus]

Der αυτοκράτης hebt steil die linke Augenbraue, schweigt lange und antwortet dann:

"Heimweh, so so...aber ich kann Euch verstehen, obgleich ich mich hier im Ostreich ganz und gar zuhause fühle...nun, sei es drum:..."

Spricht er zunächst zum Exarchen, bevor er sich an den Häuptling der Raurici wendet.

"Tiffanix, Häuptling der Raurici!
Wie ich höre, so spricht für Euch in der Aufgabe als neuer Exarch von Lycabethos Eure Herkunft aus dem Land der Stämme?
Bislang hat das Reich aber immer Landesfremde in dieses Amt eingesetzt, um einen gewissen Abstand zu den Einzelinteressen der 12 Stämme zu wahren..."

Er weiss natürlich genau, dass der kushitische Kronprinz mithört und dieser gerade Einblicke in ladinische Innenpolitik und Diplomatie erhält.

"Werdet Ihr Euch immer neutral gegenüber Euren Kollegen, den anderen 11 Häuptlingen, verhalten können, unabhängig von den Interessen Eures eigenen Stammes?
Diese Neutralität ist das wichtigste Gebot - diese und die unbedingte Treue zum gesamten Reich!"

Unausgesprochen ist dies bereits ein Bewerbungsgespräch

[Postumus]

"Majestät,als ehemaliger Häuptling der Helvii und nunmehriger der Raurici habe ich natürliche Verbindungen zu 2 Stämmen.die anderen 8 Stämme sind mir vertraut und es besteht ein für gallische Verhältnisse freundschaftliches Miteinander.Ich denke es ist ein Zeichen von Respekt und eine gewisse Aufwertung für uns,wenn nun einer der unsrigen unser Lycabethos vertritt und mit einer Stimme für alle zu sprechen versucht.Findet ihr nicht auch ?
Loyal im Amte eines Exarchen bin ich natürlich dem Reich und meinem Vorgesetzten schaut flüchtig dem Kaiser direkt in die Augen,sich bewusst das ER dieser Vorgesetzte ist.,daher ist es für mich kein Problem sowohl mit den Stämmen als auch mit Euch Probleme oder Ideen zur Prosperierung Lycabethos zu besprechen.Wie unser Wahlspruch lautet: Einheit in Vielfalt,vielfältig in der Einheit - so war es,ist es,wird es immer sein."Tiffanix verstummt,denn für seine Verhältnisse war er schwatzhaft und hat seinen Wochenvorrat an Worten verbraucht.