Gespräche.

[Niketas Choniatés]

Der Vorsitzende der Democratia naçionál bittet im Hauptquartier der Optimates um ein Gespräch.

[Lucius Cornelius Sulla]

der Consul lässt den Besuch herein bitten.

[Niketas Choniatés]

Der Praefectus de Re Foederatii et de Re Externaae verneigt sich.

"Ehrenwerter Consul...Darf ich in Medias res gehen? Ich hoffe, Ihr empfindet mich nicht als unhöflich, aber angesichts der überraschenden Ereignisse..."

[Lucius Cornelius Sulla]

Ich bin ein Freund des direkten Wortes, hochwürdigster Präfekt. Aber einer kleinen Erfrischung spricht nichts entgegnen, denke ich?

[Niketas Choniatés]

"Aber natürlich nicht. Ein leichter Weißwein, vielleicht?
Haben die Optimaten schon konkrete Ziele, was die Ämterverteilung nach den Wahlen angeht?"

Antwortet er, während er sich einschenken lässt.

[Lucius Cornelius Sulla]

Das müssen wir noch besprechen, aber ich denke, dass Prinzessin Kleopatra Selene von Syrene und Senator Botaneíates wichtige Posten übernehmen werden. Ich für meine Person kann nur sagen, dass ich gerne erneut Consul Occidentalis werden würde.

[Niketas Choniatés]

Atmet erleichtert aus.

"Innerhalb der DN sähe man Euch weiterhin gerne im Amt des Consul Occidentalis. Es wird Euch überraschen, wenn ich Euch mittteile, dass die DN gerne die Wirtschaft leiten würde. Lucius Fiscus kommt als Mitglied der kaiserlichen Familie dafür nicht mehr in Betracht, jedoch werden wir schon jemanden finden... Präfekt Dentatus fällt als Praefectus de Re Militaria ebenfalls aus. Diesen Sektor würden wir der PPP überlassen wollen. Die DN strebt keinen Consulsposten an, so dass wir, im Falle es käme zu einer Allparteien-Regierung, die Ämter des Consul Orientalis sowie das Aussenamt der ASUL überlassen würden. Dies sind meine persönlichen Gedanken - und es hängt ja nun immer noch alles vom Wahlergebnis ab."

Trinkt bedächtig einen Schluck Wein.

"Vielleicht fragt Ihr Euch, warum die DN so bescheiden auftritt? Nun, wir sind der Ansicht, es ist Zeit für frischen Wind, darum wollen wir uns auf unsere Kernkompetenzen beschränken."

Mit diesem "Wir" macht er klar, wer dahinter steckt: Das Kaiserhaus steht der DN offensichtlich sehr nahe. DAHER strebt die DN zwar eine Beteiligung in der Regierung an, auch möglichst viele Sitze im Senat, aber, wenn man die anderen nicht machen lässt, könnten sie unzufrieden werden...und da Sulla seinerseits dem Kaiserhaus ebenfalls sehr nahe steht, dürfte er sehr genau verstehen... Dann zückt er eine Zigarre, eine "Sullana", versteht sich.

[Lucius Cornelius Sulla]

Nickt verständig.

Sicher doch und gerne überlassen wir der DN das Ressorts für Wirtschaft. Nur was die ASUL betrifft, sicherlich stellen wir keinen unbedingten Anspruch auf beide Consules, jedoch haben wir Bedenken, dass Martinsthal bei einem Consul der ASUL und einem Außenpräfekten dieser Partei Einfluss auf unseren Staat gewinnen könnte.

[Niketas Choniatés]

Zieht an seiner "Sullana".

"Das verstehe ich. Daher mag im Rennen um BEIDE Consulsposten die bessere Partei obsiegen."

Für Ladiner ein klares Wortspiel.

"Sagen wir: Wirtschaft, Soziales und Finanzen für die DN...zusammengefasst in einer Präfektur...Für Dich..."

Er wechselt in das unter Aristokraten übliche "Du"...

"...das Amt des Consul Occidentalis...sag, was macht eigentlich Dein Töchterlein? Irgendwelche politischen Ambitionen?"

Dies mit breitestem Lächeln.

[Lucius Cornelius Sulla]

Meine Tochter wird bald auf einem Thron sitzen und wohl Däumchen drehen, da denke ich, das Ihr ein Posten gerade hier recht ist.

[Niketas Choniatés]

"Ich hörte davon. Mag wohl gut sein, Comagena ist ja kein sehr grosses Land. Allerdings wird sie dort als Alleinherrscher regieren..."

[Lucius Cornelius Sulla]

Ja, da dast Du recht...aber mein Neffe, Marius Cornelius Felix. Der wäre geeignet, ist ein guter Junge. Ich habe auf ihn geachtet, seit sein Vater damals bei diesem tragischen Luftschiff-Unglück starb.

Etwas Verfinstert sich traurig der Blick Sullas, als er an das Unglück von vor 7 Jahren denkt, bei dem zahlreiche Adelige getötet wurden, da runter auch sein Bruder und seine Schwägerin. Nur Marius, damals 17 Jahre alt war nicht an Bord gewesen, eine Ironie des Schicksals, dass er den Cognomen "Felix" trug.

[Niketas Choniatés]

Auch seine Miene verfinstert sich.

"Ja, eine grauenvolle Zeit...reden wir besser nicht darüber..."

Geradezu hastig trinkt er einen Schluck Wein, was bei diesem Mann des Bedachtes etwas heissen will.

"Felix? Sehr guter Name. Und ein gutes Alter, um in die Politik einzusteigen. Du hast ihn ausgebildet, da wird er schon seinen Mann stehen."

[Lucius Cornelius Sulla]

War die Dunkelste Stunde meiner Familie.

Sulla sprach leise, fast nuschelte er, was ungewöhnlich für ihn war. Man konnte fast sowas wie Erleichterung bei ihm im Gesicht lesen, als das Thema gewechselt wurde.

Ja, Felix wird seine Sache schon sehr gut machen.

nimmt ebenfalls einen Schluck Wein und einen Zug von seiner Sullana.

Wirklich, bei der schmeckt man richtig, wie gut die Ernte war.

[Niketas Choniatés]

Pustet einen Rauchkringel in die Luft.

"Stimmt. Und in diesem Jahr, jetzt, wo der Sommer vor der Türe steht, kann es sogar noch besser werden. Ich lasse mir die "Sullana" auch auf meinen Reisen ins Ausland reichen."

[Lucius Cornelius Sulla]

Sehr gut, mein Bester. Ich denke übrigens Senator Botaneíates wird entzückt sein, das Militär zu übernehmen und Prinzessin Kleopatra Selene wird wohl die neue Präfektin für innere Angelegenheiten werden.

[Niketas Choniatés]

"Praefectissa de Re Internaae? Ein neues Amt. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Das brauchen wir eigentlich dringend. Da sollten sich die Präfekturen für Äusseres und Inneres zusammensetzen. Schon um nicht in die Kompetenzen der Foederatii einzugreifen."

[Lucius Cornelius Sulla]

Ja, da hast du recht.

[Niketas Choniatés]

"Damit hätten im Groben alles abgesteckt, denke ich."

[Niketas Choniatés]

"Und was die ND unter keinen Umständen mittragen kann und wird: Die Planwirtschaft! Das würde nie funktionieren, niemals! Das ist bisher überall auf unserer Welt schief gegangen."

Ereifert sich der Präfekt.