Besuch aus Irkanien

[Niketas Choniatés]

Alles wurde vorbereitet für den Besuch aus Irkanien. Ein reiches Angebot an Speisen und Getränken - und am Blumenschmuck wurde natürlich nicht gespart.

[Alrun Amalbalde]

Alrun tappst ganz unbedarft in Begleitung von einem Leibwächter und einem Dolmetscher hinein

[Niketas Choniatés]

Der Duft der Blumen - die in Ladinien auch im Winter blühen, liegt das Land doch in den gemässigten Subtropen des Kontinentes - erfüllt den Raum. Na gut, mit Parfums aus dem Osten des Reiches wurde nachgeholfen...

"Ich hoffe, alles findet Eure Zufriedenheit, damiséla?!"

[Alrun Amalbalde]

Man hätte sich keine Mühe machen müssen, ich bin recht genügsam. Also ja, alles zu meiner Zufriedenheit.

[Niketas Choniatés]

Bietet der Dame mittels einer Geste einen Platz an, um sich dann selbst zu setzen. Dies gilt in Ladinien nicht als uncharmant.

"Oh, aber ja doch: Gastfreundschaft muss hochgehalten werden."

Dann, nach einer kleinen Kunstpause

"Darf ich Euch etwas zu trinken anbieten?"

[Alrun Amalbalde]

Selbstverständlich, das beste Bett, so sagt man bei uns, gehört immer dem Gast.

Ich weiß nicht wie das Imperium es mit öffentlichem Alkoholkonsum handhabt aber etwas landestypisches wäre prima.

[Niketas Choniatés]

Lacht freundlich.

"Wir verstehen uns. Etwas Wein? oder Hochprozentigeres? Die Gallier in Lycabethos stellen Aqua Vitae her, Uisgebetha nennen sie es."

[Alrun Amalbalde]

Lebendwasser?
Ich habe da ein paar Lücken in meiner Sprachbildung.

Gerne hochprozentiges. Wir haben da den Brauch, dass wir uns bei der ersten Besprechung von Gesetzen, Vorhaben und derlei total betrinken und das dann am nächsten Tag nüchtern noch mal besprechen, ... nicht dass ich das hier einführen will oder vorhabe.
Äh, ja.

[Niketas Choniatés]

Lacht, durchaus freundlich.

"Prinzipiell klingt das ja mal gar nicht schlecht: Im Rausch Entscheidungen treffen und dann später selbige überprüfen."

Auf einen Wink wird das gewünschte Getränk der Dame gebracht. Der Päfekt selbst schenkt sich Posca ein. Alkoholfrei.

"Zum Wohl!"

[Alrun Amalbalde]

Genau so ist es gedacht. Irgendwann fangen Leute auch an den anderen mitzuteilen was sie voneinander halten, dann bin ich oft aber schon weg

Zum Wohl!

[Niketas Choniatés]

"Es muss am Temperament liegen: Im Senat geht dies zuweilen recht schnell. Also, dass man sich offen die Meinung sagt. Im Senat und auf dem Markt."

Prostet ihr zu.

[Alrun Amalbalde]

Das würde bei uns vermutlich zu Mord und Totschlag führen. Buchstäblich

[Niketas Choniatés]

"Da fällt mir eine Szenerie ein, von der mir ein ausländischer Freund berichtete: Er saß in der Wolkengaleere nach Reate und erlebte lautstarke Auseinandersetzungen unter den Passagieren. Da zog eine neben ihm sitzende ältere Dame ein Messer. Er fürchtete um sein Leben!
Sie jedoch zerteilte eine Dauerwurst und etwas Käse in Scheiben, verteilte diese an die Streithähne und alle aßen dann. In Reate sind sie dann alle friedlich ausgestiegen, sich über wirklich wichtige Dinge unterhaltend, wie etwa, wie es den Kindern oder der Mama ginge. Und die Steuern! Die Ergenisse derWagenrennen..."

Er lächelt still in sich hinein.

[Alrun Amalbalde]

Man sollte niemals die Weisheit des Alters unterschätzen ist wohl die Moral der Geschichte. Oder das Wurst alles löst, ich bin mir nicht ganz sicher.

[Niketas Choniatés]

"Ihr denkt wie eine Angehörige meines Volkes. Die Antwort mag wohl einfach lauten: Die Wirtschaft ist nicht Alles; aber ohne die Wirtschaft, ohne Angst vor Hunger und Not, ist Alles Nichts.
Ich möchte das erklären: Wir sind ein leidenschaftliches, diskusionsfeudiges Volk. Aber wir sind auch ein dankbares Volk. Wir haben nur wenig an moderner Technik, aber bei uns muss sich auch keiner Sorgen machen darum, ob er morgen noch die Miete zahlen kann, ob die Kinder auf die Universität gehen können. Ich denke, das ist die Moral von der Geschicht. Oder einfach: Ein zufiedenes Volk bricht keinen Bürgerkrieg vom Zaun"

[Alrun Amalbalde]

Da sind wir auf der anderen Seite des Flusses gebaut.
Aber um die Zukunft besser zu machen verhandelte ich mit einigen Staaten beziehungsweise ihren gewählten Vertretern über Kooperation der Asurik-Staaten.

[Niketas Choniatés]

"Ich bin ebenfalls gewählt. So könnt Ihr mir mir getrost verhandeln.
Und auch mein Land liegt am Asurik. Und auch unser Reich will geklärte, sichere Verhältnisse. Wir bauchen Absatzmärkte für unsere Agrarüberschüsse, sichere Handelswege. Stabilität. Frieden eben. Wer soll die Seewege sichern? Militärisch sind wir ein Zwerg, agrarökonomisch, aufgrund unserer Lage, unserer fruchtbaren Böden, ein Gigant. Wir brauchen nicht einmal Düngemittel aus dem Ausland, weil wir über extrem fruchtbare Lösböden verfügen. Aber wohin mit all dem Wohlstand?
Und hier kommen auswärtige Mächte ins Spiel: Wer wird bei uns einkaufen? Wer wird die Seewege schützen?"

[Alrun Amalbalde]

Deswegen ist gegenseitiger Beistand wichtig. Es gibt da einige Staaten auf der Welt die auch über uns so hinwegtrampeln könnten.

[Niketas Choniatés]

"Ein Block der Blockfreien? Ein Block derjenigen, die einfach frei bleiben wollen? Ich würde dem zustimmen. Wir brauchen keine Großmächte, die den "Kleinen" vorschreiben, was sie gefälligst zu Tun oder zu unterlassen hätten. Zumal ein Teil der vorgeblich "Kleinen" an geistiger Kapazität zu den ganz Großen zählt."

[Alrun Amalbalde]

Ja genau sowas schwebte uns vor. Und damit verbunden eine Wohlstandsphäre um den Asurik herum, Umweltschutz eingeschlossen.