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Die Botschaft Palatinas wurde architektonisch etwas dem antiken Stil nachempfunden, welchen die Bewohner dieses Landes pflegen, doch verhehlen die Palatiner natürlich nicht ihre Ursprünge, und fügten dem Ganzen etwas ihren eigenen Geschmack dazu. Da die Renaisancearchitektur sich an der Antike orientiert, kam somit ein harmonisches Ergebnis zum Vorschein, welches sich in das Gefüge der restlichen Stadt eingliedert, wiederum durch die typischen Strukturen eines italienischen Palazzo auffällt.
Das Haus besteht aus mehreren Stockwerken, um den Komfort von Gästen wie den der Arbeiter und Bewohner selbst zu gewährleisten. Im Erdgeschoss gibt es eine große Vorhalle, sowie einige kleinere Büros und Schalter, das zweite Geschoss, das Piano Nobile, beherbergt die Konferenzräume und Säle, dazu das Büro des Botschafters Catullo di Borghetto. Das dritte Geschoss bildet die Wohnung des letzteren. Unter dem Dach werden Vorräte gelagert, insbesondere palatinische Spezialitäten, sowie Akten und anderer Kram, den ein ordentlicher Botschafter hier über die Zeit verstauben lässt.
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Catullo bewundert die Mauern und den Fluss, die Bauten und die Stadt. Es ist für ihn wie eine Reise in die Vergangenheit - vielleicht hatte seine Heimat Palatina zur römischen Kaiserzeit nicht anders ausgesehen
Wirklich atemberaubend. Wisst Ihr, in meiner Heimat haben wir Ruinen, die Euren lebenden Städten ähneln. Tatsächlich ist es wohl auch so, dass unsere Sprachen viele Gemeinsamkeiten teilen. deutet er an
Und wenn Euer Wagenrennen nur halb so viel Freude macht wie unser Palio, darf ich ihn mir wahrlich nicht entgehen lassen. Nennt mich übrigens Catullus, wenn Ihr wollt. meint er zum Begleiter Vespasianus
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"Ruinen? Oh ja! natürlich. Auch hierzulande hat ein altes, antikes Reich ein schweres Geschick getroffen...und dennoch überlebt, wie Ihr seht.
Die Wege des Schicksals sind wirklich seltsam...die Ähnlichkeite der Sprachen ist geradezu greifbar."
Bekommt nun leuchtende Augen und erklärt mit bewegter Gestik und Mimik:
"Die Wagenrennen! Hah! Das wird ein Spass!
Die vielen Zuschauer, die farbenprächtigen Gespanne und erst recht die Damen!
Zwei Königinnen, eine Kaiserin und eine Kaiserinmutter werden zugegen sein...prächtig, einfach prächtig...
Catullus...ein Dichter heisst so...weiss aber gerade nicht, in welcher Stadt er lebt...nennt mich Vespasianus oder auch auch kürzer einfach Vespasian..."
Zu erwähnen, dass die Kaiserin seine Schwiegertochter und die Kaiserinmutter seine Gemahlin sind, fällt ihm nicht einmal im Traum ein....
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Ewig hält nichts, aber der Ruhm eines Namens kann die Zeit überdauern spricht er ruhig, fährt fort Und auch der Name von Spielen...
Er hält kurz vor dem Haus ein, bevor er eintritt. Wo er gerade von Dichter spricht...
Zufälle, Signore, viele Zufälle. Tatsächlich bin ich nach einem Dichter benannt, der eben diesen Namen trug. Allerdings ist er nach unserer Zeitrechnung bereits 1500 Jahre tot. Die alte Form Catullus, wie sie die Alten nannten, wird heute Catullo in der Hochsprache genannt, im Dialekt Catull'. erklärt er.
Es war gut gewesen, dass der Rat Palatinas beschlossen hatte, einen Humanisten zu schicken, welcher sich gut in der Alten Geschichte auskannte
Wisst Ihr, an den Universitäten - unseren großen Lehranstalten - werden heute noch seine Poeme gelehrt. Wir nutzen dabei immer noch die Sprache der Alten:
"Ille mi paresse deo videtur
ille si fas est superare divos
qui sedens adversus identidem te
spectat et audit"
intoniert er ein Liebesgedicht, beherrscht sich dann
Entschuldigt, ich kann manchmal nicht an mich halten. Einst war ich ein Gelehrter, bevor ich in den diplomatischen Dienst wechselte erklärt er, fügt hinzu
In Ordnung, Vespasian, es ist schön, Eure Bekanntschaft zu machen.
Man hatte ihm mitgeteilt, dass es einen Herrscher dieses Namens gab, aber dass er genau diesem gegenüberstand... Catullo war der Überzeugung, es mit einem hohen Vertreter des Landes zu tun zu haben, aber wem genau, das wusste er noch nicht - als Diplomat sagte man nur, was wichtig war, oder was dem Herrn schmeichelte, bohrende Fragen unterließ man aus Respektgründen
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Setzt den Text fort
"...dulce ridentem, misero quod omnis
eripit sensus mihi: nam simul te,
Lesbia, aspexi, nihil est super mi
<vocis in ore>,
lingua sed torpet, tenuis sub artus
flamma demanat, sonitu suopte
tintinant aures, gemina teguntur
lumina nocte. –
Otium, Catulle, tibi molestum est:
otio exsultas, nimiumque gestis.
Otium et reges prius et beatas
perdidit urbes."
intoniert nun auch der alte Mann
"Das ist wirklich schon sehr alt! Die alte Sprache wird auch nur noch von Adeligen gesprochen...und nur zu offiziellen Anlässen...und scheut Euch nicht, den Gelehrten in Euch ins Freie zu lassen. Mein Sohn Marcus ist da ähnlich. Doziert gerne über Geschichte, wenn er nicht gerade zum Holzhacken im Wald ist. Er scheut sich umgekehrt auch nicht, mit seinen Arbeitern gemeinsam Hand an zu legen..."
Grint wieder in sich hinein. Diesmal mit etwas Selbstironie....
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Sehr schöne Improvisationsbetonung bei der Ankeps. Ich bin begeistert!
bekommt der Herr glänzende Augen, als er den Rest des Gedichtes hört, das er schon vom Hauslehrer in seiner Kindheit diktiert bekommen hatte. Anfangs hatte er Bedenken gehabt, sich fast schon gesträubt, an so einen entfernten Ort zu reisen - das Durchbrechen von Zeit und Raum, sowie der Streit mit einem verrückten Professor inklusive.
Wenn Ephèbe aber nur ansatzweise so war, wie es sich gerade ankündigte, dann musste dies das Paradies für ihn sein!
Mein Herr, wenn Ihr so beginnt, dann sehe ich bereits eine gute kulturelle Zusammenarbeit für unsere beiden Länder in der Zukunft. Meine Heimat schätzt solche Kultur sehr betont der Renaissancemensch Und wenn Marcus Interesse hat, so kann er gerne vorbeischauen, und mir etwas erzählen. Ich bin allem sehr aufgeschlossen, was dieses Reich und seine Traditionen anbelangt. Schließlich bin ich nicht nur als Diplomat da - ich will auch etwas lernen und verstehen.
stellt er klar, nickt dabei
Und das Botschaftsgebäude sagt mir auch zu...
Dnan ist Catullo kurz abgelenkt. Er bemerkt dieses merkwürdige Grinsen, dass er nicht ganz deuten kann.
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"Ich glaube, wir werden vieles voneinander lernen können...und ganz sicherlich viel Vergnügen zusammen erleben.
Ach übrigens...diese Villa verfügt natürlich über eine eigene Therme, doch so manches Mal ist es doch schöner, die öffentlichen Thermen zu besuchen. Dort verlangt man keinen Eintritt. Die Thermen verfügen natürlich über kleine Sportmöglichkeiten und eine eigene Bibliothek.
Masseurinnen... schöne Masseurinnen...fügt Vespasian verschwörerisch grinsend hinzu gibt es dort selbstverständlich auch..."
Hört ein Rumpeln...
"Das muss aus dem Keller kommen. Sicher die Güter für Euren ersten Bedarf..."
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Der Botschafter versteht die Anspielung
Ich weiß genau, was Ihr meint... in meiner Heimat haben wir ein Badehaus, das über ähnliche "Qualifikationen" verfügt deutet er an - schließlich war das Badehaus der Nachfolger einer Therme gewesen, aber das musste er nicht vertiefen.
Wenn die Mädels hier nur halb so gut gebaut aussahen wie auf den Mosaiken dort...
Hoffentlich erfuhr seine Ehefrau daheim nichts davon.
Wie aufmerksam! Ich werde dieses Lager sicher zu schätzen wissen... ich werde es gleich einmal selbst inspizieren verspricht er, fügt hinzu
Da fällt mir ein: ich bräuchte noch ein entsprechendes Gewand, dass der üblichen Kleidung hier entspricht meint er, deutet dann auf den Pelzsaum an seinen Mantelenden Nicht nur, dass ich damit auffalle, das Wetter scheint mir doch um einiges wärmer.
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Lächelt verstehend
"Im Lager gibt es auch Gewänder für Euch. Ansonsten kleidet Euch nur, wie es Euch beliebt. Andere Welten sind uns keineswegs fremd und wenn sich herumgesprochen hat, dass Ihr aus Palatina stammt und was die Serenissima eigentlich ist, wird auch niemand dumme Fragen stellen. Höchstens nach Sitten und Gebräuchen Eures Landes. Unser Volk ist äusserst offen für anfänglich Fremde. Wir denken recht frei. So frei, wie auch die Damen in den Themen...und nicht nur die...sollte Euch nach hübschen jungen Männern gelüsten, hier ist dies nicht sündhaft und nicht zweideutig. Unser Oberbefehlshaber, der Bruder des Kaisers, ist ein ausgewiesener Kenner alter Weine und junger Kellner."
Lächelt offen...
"Ich bin Euch hoffentlich nicht zu nahe getreten?"
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Ich bin beeindruckt über so viel Toleranz. Aber mir wäre es auch sehr lieb, nicht sofort erkannt zu werden, wenn es mir danach beliebt, um unbemerkt auch im Volk zu wandern, und mir ein besseres Bild zu verschaffen, was den Alltag hier angeht. Ginge ich in meinen üblichen Gewändern, würde man immer wissen, dass ich von überall herkommen könnte, nur nicht aus dieser Stadt. bringt er seine Gedanken vor - und stockt dann.
Ja, SO konnte man Toleranz natürlich auch verstehen
Nun... nein, nein, schon in Ordnung! versucht er die kleine Pause zu übertünchen Allerdings bin ich doch ein Gewohnheitsmensch und ziehe das Altbewährte vor. Sagt mal...
wo man schon beim Thema war
Wie haltet Ihr das eigentlich mit der Ehe? Gibt es hier Polygamie?
senkt er etwas die Stimme, sieht nach links und rechts, als könne sein Eheweib ihn beobachten
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Lächelt still
"Die Ehe ist ein Vertrag zwischen zwei Erwachsenen, ob sie noch jemanden in diesen Vertrag mit hinein nehmen...deren Sache. Wichtig ist nur, von wem die eventuellen Kinder sind und wer für sie aufkommt....
Und wegen Eurer Kleidung...wir sind ein aus allen Teilen des alten Reiches zusammenwürfelter Haufen. Parthenier mit zum Teil gigantischen Kopfpützen, Syrener mit ihren ins Haar geflochtenen Glasperlen, Gallier in Pluderhosen, Vitellier mit Kurzhaarschnitt....."
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Dieses Vertragsrecht könnte mir zusagen... denkt er so still bei sich.
Er kam aus einer Handelsrepublik. Warum gab es eigentlich bei solchen Verträgen nichts zum aushandeln?
Er hört erstaunt zu, was sich alles in Ephèbe so herumtreibt
Wahrlich, das muss ein Schmelztiegel sein. Ich vermute, die Hauptstadt ist auch ein wichtiges Handelszentrum, wo viele Punkte zusammentreffen, und eben jene Völker sich treffen. braucht Vespasian das gar nicht auszuführen
Ich freue mich jetzt schon auf einen Spaziergang. Aber zuerst, mein Herr, sollte ich mich doch jetzt im Lager umsehen. Und danac den Rest meines neuen Hauses.
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Macht eine ausholende Handbewegung samt Verneigung
"Wie immer Ihr es wünscht. Dies ist Euer Haus und Besitz der Serenissima."
Wieder dieses offene Lächeln
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Ich danke für Eure Einweisungen in diesem fremden Land, mein Herr.
er macht eine tiefe Veneigung
Es ist wichtig, an so fernen Orten wie diesen Freunde zu haben. San Leone mit Euch, auf bald. hebt er die Hand zum Abschied - schließlich juckte es ihn, endlich mal das Lager zu beschauen
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Verneigt sich nochmals kurz...
"Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag und Auf bald. Mögen die Götter Euch segnen."
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Der palatiner läuft hinaus auf den Platz, sieht zur nächsten Straße. Auch dort scheint schon viel im Gange zu sein.
Ein paar Streitwagen sausen auch vorbei
Hey! Ihr da! TASSI! GONDOLIERE! Streitwagenfahrer! versucht er es wie in seiner Heimat, aber irgendwie will niemand anhalten
Was solls - zu Hause mache ich das ja auch!
der Botschafter stellt sich mitten auf die Straße, winkt dann, ein Wagenlenker kann gerade noch vor ihm bremsen
Seid Ihr bekloppt?!
Redet nicht, fahrt! Das ist ein wichtiger diplomatischer Notfall!
Ihr könnt mein Pferd mal am Schweif lecken... Waaahh!!
Catullo, der vom Körperbau ja recht robust war, schubst den Wagenbesitzer einfach von seinem Platz
Und jetzt Platz da... drückt er ihn an die Seite, nimmt dann die Zügel Das habe ich schon auf so vielen Mosaiken gesehen und in Büchern gelesen, schwer kann das ja nicht sein.
Wo ist eigentlich das Ruder an dem Teil? sieht er sich ganz in palatinischer Tradition um - schließlich war das ein Transportmittel
Zum Amphitheater
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