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Es ist schön, dass du das so siehst. Ich finde es auch erfrischend! Aber siehst du - es gibt nicht viele Nationen, in denen man diese Freundlichkeit und Herzlichkeit von Anfang an erhält. Dass ich einen Imperator duze und mit ihm feiern gehe, wird sehr selten gerne gesehen. Und so einen ungezwungenen Umgang wie mit euch habe ich seit langer Zeit nicht mehr erlebt.
In vielen Nationen wird man am Flughafen direkt von der Armee begrüßt. Das finde ich ohnehin komisch - für mich heißt das "Hallo, willkommen, hier sind genug Leute, die dich sofort umbringen könnten, weil sie dafür ausgebildet wurden"... Ich weiß, es soll auch bedeuten "Das sind die Leute, die dich schützen, während du hier bist" - aber das könnte man auch anders handhaben, oder? Statt die Leute in Reih und Glied an einen roten Teppich zu stellen, könnte einfach ein Pulk irgendwo am Flughafen stehen, man winkt rüber und gut ist...
Naja, und dann sind natürlich die meisten Nationenvertreter verdammt ernst und bestehen auf irgendwelche Protokolle. Abspielen der Nationalhymnen, Pressekonferenzen, man soll "möglichst seriös wirken" - all so'n Schiet halt. Das ist einfach nicht mein Stil - und ihr versteht es, einem von Anfang an das Gefühl zu geben, das man mit dem novarischen Sprichwort "Mi casa es su casa" - meine Katze ist eine Katze - ausdrücken könnte. Was das mit Katzen zu tun hat, verstehe ich nicht, aber es klingt freundlich.
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22.05.2020, 20:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2020, 21:03 von Marcus Flavius Celtillus.)
"Na ja, das Duzen ist bei uns ein Freundschaftszeichen. Wenn ich als Imperator einen Bauern duze, so ist das keine Respektlosigkeit einem "Untertanen" gegenüber, sondern es gibt ihm das Recht, den Imperator ebenfalls zu duzen.
Und beim vorletzten Staatsbesuch gab es auch Militär - in Uniformen im Stil dessen, was ihr "Spätantike" nennt. Man sollte sich eben erkundigen, wer da zu Besuch kommt.
Mi casa es su casa? Ich glaube, dass ist meltanisch. Auf ladinisch hieße es "Me dómu es su dómu". Damit ist gemeint "Mein Haus ist Dein Haus" Das "Casa" gibt es bei uns auch - damit ist aber eher eine Hütte gemeint. Mag es sein, dass die beiden Sprachen miteinander verwandt sind?
Auf ladinisch könnte man auch sagen "Me dómu possídere habés" "Mein Haus sei Dein Besitz" oder auch "Me dómu possideát", "Mein Haus ist Dein Besitz". Besitz, nicht etwa Eigentum. Diesen Stuhl hier besitze ich. Wortwörtlich. Aber der Stuhl bleibt natürlich Eigentum des Wirte.
Ich doziere schon wie mein Vater..."
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22.05.2020, 20:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2020, 21:04 von Marcus Flavius Celtillus.)
Handlung: Su wendet sich an Arcadius, mit schalkhaftem Lächeln:
"Also wenn Du ihm schon ladinisch beibringen möchtest, kannst Du ihm ruhig etwas schriftliches in die Hand geben, nein?"
Handlung: Dann gibt sie dem Lord ein Zettelchen.
"Hier, bei Gelegenheit kannst Du Dir das ja mal durchlesen. Das Thema wird Dich erfreuen. Ganz sicher! Als Stewardess habe ich ich so etwas immer bei mir."
Eine kleine Einführung in die Ladinische Grammatik:
Das Ladinische ist eine sehr regelmäßige Sprache mit nur wenigen Ausnahmen, daher wird dem Reisenden diese kleine Einführung sicher hilfreich sein.
amár: lieben
amo: Ich liebe
amas: Du liebst
amat: Er/Sie liebt (das Neutrum existiert im Neuhochladinischen nicht mehr)
amamos: Wir lieben
amates: Ihr liebt (das "Sie" als persönliche Anrede im Singular wird durch "Ihr" ersetzt, dass somit im Singular und Plural benutzt wird.
aman: Sie lieben
amare habo: Ich werde lieben
amare habés: Du wirst lieben
amare habe: Er/Sie wird lieben
amare habemos: Wir werden lieben
amare habetes: Ihr werdet lieben
amare habén: Sie werden lieben
amàba: Ich liebte
amabas: Du liebtest
amába: Er/Sie liebte
amabamos: Wir liebten
amabátes: Ihr liebtet
amabán: Sie liebten
amai: Ich habe geliebt
amastì: Du hast geliebt
amaút: Er/Sie hat geliebt
ammámos: Wir haben geliebt
amastès: Ihr habt geliebt
amarônd: Sie haben geliebt
amatu habò: Ich hatte geliebt
amatu habeis: Du hattest geliebt
amatu habè: Er/Sie hatte geliebt
amatu habèmos: Wir hatten geliebt
amatu habètes: Ihr hattet geliebt
amatu habein: Sie hatten geliebt
Handlung: Grinst breit.
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Handlung: Verdreht die Augen.
"Nun ist es amtlich: Wir sind ein Volk von Klugscheißern!"
Handlung: Aber auch er grinst.
Νικήτας Χωνιάτης
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Handlung: schaut erst Arcadius an
Und wenn ich sage "Romanis eunt domus"? Ist das überhaupt ladinisch?
Handlung: Als Su ihm den Zettel zuschiebt, freut er sich erst - als er feststellt, dass dort nicht ihre Telefonnummer drauf steht, ist er ein bisschen enttäuschter... doch als er sieht, was auf dem Zettel steht, muss er breit grinsen
Amo Cervisia
Handlung: Tatsächlich gilt Reisens großer Liebe vor allem seiner Tochter, erst weit dahinter kommen sein Job mit allen Annehmlichkeiten und die Vorzüge des Junggesellenlebens. Auch wenn er nicht davon ausgeht, dass Su irgendeinen Wink mit diesem Zettel geben sollte, dürfte seine Reaktion halbwegs vorhersehbar gewesen sein. Oder?
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"Romanes eunt domus? Ah! Romani eunt domum? Das wäre altladinisch. Aber wer sind "Romani?
Romani irates á dómu. Romani geht nach Hause?
Wobei unsere Sprache zwischen "Geht" und "Ihr geht!" keinen großen Unterschied macht. Wenn ich sage "Geh", dann ist die gleichbedeutend mit "Du gehst". "
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"Und "maneas" bedeutet "Du bleibst". Auch als Aufforderung zu verstehen."
Handlung:Das Ladinische ist nicht identisch mit seinem Vorgänger.
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Das ist ein alter Spruch, den ich in Erzählungen über das Imperium Romanorum aufgeschnappt habe. Er soll soviel bedeuten wie "Menschen aus Romanien, geht zuhause". Aber vielleicht ist das wieder so ein Übersetzungsfehler wie mit dem novarischen "Meine Katze ist deine Katze"-Spruch.
Handlung: Charmant grinst er Su Serva zu
Keine Sorge, ich bleibe noch eine Weile
sim-off: Das Leben des Brian? Nein? /sim-off
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"Imperium Romanorum? Ein Reich der "Romani"? Nie gehört."
*SO*Das Leben des Brian? Natürlich!!! Mein Latein habe ich aber aus den Asterix-Bänden Arcadius kennt dergleichen nicht. *SO*
"Romani geht zuhause? Klingt wie eine primitivere Form das Altladinischen. Stammt bestimmt aus Antica, nein?"
Handlung: Grinst erneut breit.
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Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wo dieses Imperium liegen soll. Wir hatten nie Kontakt in die Richtung oder umgekehrt. Aber da soll alles noch mehr Tzatziki sein als hier, mindestens aber genau so viel
Handlung: schaut sich im Laden um
Die Getränke sollten langsam mal kommen, ich hab die verdammte Wüste von Rödremien in meiner Kehle!
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Handlung:Die Getränke werden auch prompt gebracht: Wein in schönen Glaskaraffen. Dazu ebenso schöne Glaser. Mundgeblasen, what else? Ladinischem Brauch gehorchend noch eine Karaffe Wasser dazu, darin frische Minze. Die Salate folgen wenig später, inklusive Fladenbrot und der dem Lord nun schon bekannte Kräuterkäse namens Moretum. Die beiden jungen Damen, die alles brachten, lächeln und verneigen sich leicht, mit dem Wunsche, es mögen den Gästen alles gefallen. Teller und Schüsselchen sind natürlich aus Terra Sigillata. Löffel aus Bronze, statt Gabeln gibt es "Piekser",dazu kleine Messer.
Wirt des "Chez Bratfix und Angehöriger des Collegium Cauponium
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Handlung: bedankt sich mit einem neckischen Augenzwinkern bei den jungen Serviererinnen und schaut ihnen freudig hinterher - ein hübscher Rücken kann eben auch entzücken.
Wie auf Bestellung
Guten Appetit zusammen! Es sieht herrlich aus und duftet wunderbar...
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"Dabei sind das erst die Vorspeisen..."
Handlung: Er giesst sich Wein ein, legt Daumen, Mittel- und Zeigefinger aneinander, taucht sie in den Wein und murmelt:
"Den Göttern der Erde, der Luft und des Wassers: Auf einen gelungenen Abend!"
Handlung: Schnippt ein paar Tropfen zu Boden.
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Handlung: Stimmt ein.
"Auf einen gelungenen Abend!"
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Handlung: schaut skeptisch auf Arcadius und möchte gerade ansetzen, gemäß altem pottyländischen Brauch ihn als "Stümper" zu bezeichnen, ehe er feststellt, dass sie ja gar kein Bier trinken
Entschuldige, du hast da gerade etwas Wein verschüttet
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"Absichtsvoll, mein Freund. Absichtsvoll. Wir nennen das "Opfer". Ein recht bescheidenes."
Handlung: Er grinst erneut breit.
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Handlung: schaut traurig auf den Weinfleck
Gut, dass hier kein Teppich liegt.
Hat was etwas mit eurer Religion zu tun?
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"Hat es. Ein kleines Trankopfer, als Dank, dass es uns gut geht. Nun weist Du auch, warum bei uns so wenige Teppiche, dafür aber Fußbodenmosaike zu sehen sind. Und dann ist es auch einfach Tradition: Christen und Juden machen dies ebenfalls, nur ihrem Gott zu ehren."
Handlung: Scherzt er.
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Naja, bei uns sieht man es als Frevel an, absichtlich Bier zu verschütten. Daher ist es bei uns Brauch, denjenigen direkt als "Stümper" zu bezeichnen. Anders sieht es bei Bierduschen anlässlich einer besonderen Errungenschaft aus. Daher bin ich ein bisschen verwundert über diesen kulturellen Brauch.
Klebt der Boden nicht irgendwann tierisch?
Und was ich dabei auch nicht verstehe: Als Dank dafür, dass es euch gut geht, verschüttet ihr ein bisschen Wein, statt ihn zu trinken? Das erscheint mir irgendwie... widersprüchlich.
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Handlung: Schmunzelt.
"Na ja, man opfert ein paar Tropfen - als Zeichen des Respektes und der Dankbarkeit - den Rest trinkt man selbst. Und kleben kann da nichts, denn direkt nach unserem Gastmahl wird ohnehin alles sorgfältig gereinigt.
Die Kushiten hatten einmal ein Sprichwort: Warum baden und reinigen sich die Ladiner so eifrig? Warum halten sie alles sauber? Weil sie so schmutzige Gedanken haben!"
Handlung:Ob es sich tatsächlich um ein kushitisches Sprichwort handelt oder nur spiegelt, was Ladiner dachten, was Kushiten über Ladiner dachten, lässt sich nicht mehr eruieren. Jedenfalls lacht Arcadius über diesen letzten Satz.
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