Gefängnisse

[Orden der Iedi]

Die Enklave verfügt über einen eigenen Gefängnistrakt.

Die einzige momentan aktive Zelle wird auf die Gegenüberstellung vorbereitet. Man erwartet den ehemaligen Kaiser MFC.

[Orden der Iedi]

Während man auf die Ankunft MFCs und der anderen Iedi wartet, betritt eine Tempelwache, zusammen mit einem Beamten der zivilen Tempel-Sicherheit (Einer Sondereinheit der Polizei), der ihre Zelle permanent überwacht und einem Iedi-Meister die Zelle. Der Übersetzungsroboter beginnt seine Arbeit:

"So Madame, hier bin ich wieder.", erklärt der Iedi.
Keine Antwort.
"Sind wir immer noch nicht sehr gesprächig?"
Keine Antwort.
"Sehr schweigsam nach Außen, nervös im Inneren. Ihr bemerkt langsam, dass sich der Einbruch in die Enklave nicht gelohnt haben könnte. Ihr wart fleißig, Madame, Ihr habt es geschafft an einige Sachen zu kommen, die euch nicht gehören, wie das hier zum Beispiel." Er packt ein sechsseitigen blau-goldenen Würfel auf den Tisch. "Oder das hier." Das Heft eines Iedi-Schwertes gesellt sich zu dem Würfel.
"Diese Sachen sind Eigentum eines Padawans, der vertrauensselig die Sachen in der Bibliothek gelassen hat, gesichert in seinem Fach. Ihr habt es aufgebrochen und ihn bestohlen, damit den Orden und die Republik. Ich glaube nicht, dass das Imperium euch da wirklich weiterhelfen will. Könnt Ihr uns mitteilen, wo Ihr das restliche Diebesgut gelassen habt? Wir werden es ohnehin herausfinden."
Keine Antwort.
"Wollt Ihr nun einen Rechtsbeistand haben?"
Keine Antwort.
"Wer werden schon bald wissen, wer Ihr seid Madame, mit oder ohne Hilfe des Imperiums."
Keine Antwort, zumindest keine verbale:
"Telepathie kann einiges bewirken Madame, ich spüre Eure innere Unruhe... sie ist auch gerechtfertigt. Die Republik ist tolerant, aber Straftaten wie diese: Einbruch, Diebstahl, das Entwenden von Waffen, Eindringen in ein Iedi-Heiligtum, in die Botschaft der Republik, das Entwenden von Staatsbesitz und in gewisser Weise auch staatlichen Geheimnissen... das wird auf dem Mars nicht wirklich auf Verständnis treffen, meine Liebe... und ich glaube nicht, dass Eure Regierung das tolerieren wird."
Damit verlässt er den Raum, die Tempelwache bleibt, genauso der Sicherheitsbeamte und der Roboter. Stille erfüllt dem Raum.

[Marcus Flavius Celtillus]

M.F.C. Sieht sich die Vernehmung genauestens an.

"Sie ist eindeutig ausgebildet. Sie ist unruhig, aber beherrscht.
Für wen arbeitet sie? Für meine Söhne? Nie im Leben! Für die Consules? Zacharias..." Er nennt Hajek beim Vornamen, was nicht verächtlich gemeint ist, sondern genau das Gegenteil bedeutet."...ist Metropolitaner, scheidet also aus. Sulla? Viel zu konservativ, um zu solchen Mitteln zu greifen. Ich habe einen Verdacht..."

Erklärt er flüsternd.

[Orden der Iedi]

"Keine Sorge.", erklärt der Iedi neben MFC in normaler Lautstärke. "Sie kann Euch nicht hören und nicht sehen. Wen habt Ihr in Verdacht und kennt Ihr die Dame?"

[Marcus Flavius Celtillus]

Atmet tief durch.

"Nein, ich kenne die Dame nicht. Aber, so wie sie spricht - vielmehr nicht spricht! - könnte sie, direkt oder indirekt, mit einem Adelshaus in Verbindung stehen.
Mit jemandem, der versucht sich Waffen zuzulegen, gegen die die anderen Hohen Häuser nichts unternehmen können."

[Orden der Iedi]

"Wir müssen die Hintermänner ermitteln und auch vor Gericht stellen. Diese Frau, sie wird einige Zeit im Gefängnis verbringen müssen. Aber vielleicht wird sie ja redseliger, wenn Ihr sie befragt... wollt Ihr es vielleicht versuchen?"

[Marcus Flavius Celtillus]

"Ich kann es versuchen, ja"

[Orden der Iedi]

"Nun, dann führe ich Euch in die Zelle."

Kurz darauf betritt er mit MFC die Zelle:

"Madame, Euer ehemaliger Kaiser ist hier, um mit euch zu sprechen.", stellt er MFC vor und verlässt wieder den Raum, während MFC mit Tempelwache, Sicherheit und Übersetzungsroboter im Raum verbliebt.

[Marcus Flavius Celtillus]

MFC sieht sie sich sehr genau an, bevor er sie anspricht.

"Wer seid Ihr und was zum Hades hat Euch veranlasst, die Freunde des Reiches bestehlen zu wollen?"

[Orden der Iedi]

"Pff... Freunde!

Es gibt keine Freunde unter Nationen, nur temporale Gemeinschaften, die sich nach Interessen verschieben! Dein falsches Gequatsche, deine Propaganda, hat sich verbreitet wie im Nu, ganze Völker verseucht, aber den Konflikt mit Kush hast du mehrmals fast eskalieren lassen und als hätte man es nicht wissen sollen, deine Brut ebenso! Du elender, verlogener, intrigierender Tyrann, es ist gut, dass du kein Kaiser mehr bist! Selbst Manuel XIV. ist ein besserer Kaiser, als es deine Mischpoche jemals werden könnte! Da kann man sich ja fast schon die Republik zurückwünschen! Du warst kein Kaiser, hast stattdessen deinen Bruder überzeugt, dir den Thron zu geben, statt einfach zu warten ob deine Zeit jemals kommen mag. Trickreich Familienlinien durchgehen, bis es passt, das hat deine Sippe überhaupt erst auf den Thron gebracht. Schämst du dich nicht? Dich unrechtmäßig als Hoheit betiteln zu lassen und unser Reich ins Verderben zu führen und statt den richtigen Thronfolger zu suchen, setzt du lieber deine braven Jüngelchen auf den Thron. Despoten! Verräter! Das ist keine Monarchie es ist eine Kakistokraten!"

Der Roboter kam kaum mit dem Verarbeiten hinterher, er übersetzte alles aus dem Eturäischen ins Basic für die Wachleute um Raum.

[Marcus Flavius Celtillus]

Setzt sich, zieht die linke Augenbraue steil nach Oben und und lächelt amüsiert.

"SO, so, dass ist also Eure Meinung. Rechtfertigt diese Deine Meinung Einbruch und Diebstahl? Da kocht aber ziemlich viel Wut hoch. Wie auch anders, wenn für diese höchst fragwürdige Meinung keine Mehrheiten findet... "

Gibt der Wache ein Zeichen, doch dann fragt er nochmals:

Für wen arbeitest Du? Wer ist der Prinz Deines Herzens? Nun?"

[Orden der Iedi]

"Man muss alles über mögliche Gegner finden, du hast den Einfluss von Metropolis zugelassen. Sieh' dir Pentapolis an: Eine Volksrepublik, Kommunisten, eine moderne Gesellschaft! Und die Iedi, sie sind Spione der Republik! Kämpfer! Keine Diplomaten! Agitatoren! Sie werden diesen Staat in eine metropolianische Marionette verwandeln! Vor den Augen des Volkes!"

Übersetzt der Roboter für die Wachen. Die Tempelwache freut sich über seine Maske, die den belustigten Gesichtsausdruck verbirgt.

*so* Anschauungsmaterial *so*

[Marcus Flavius Celtillus]

Lacht amüsiert.

"Das dürfte genügen. Wir müssen also nur noch die Organisation ausmachen, für die Du arbeitest, denn selbstständig hast Du nicht gehandelt. Davon bin ich überzeugt. Da steckt jemand dahinter, der kühler überlegt als Du."

[Orden der Iedi]

Darauf gibt es keine Antwort.

"Hoheit, wollt Ihr nun geht?", fragt der Sicherheitsbeamte.

[Marcus Flavius Celtillus]

"Ja, ja, ich denke, ich weiß nun genug."

Sie gehen wieder in das Verhörzimmer zurück, aus dem sie kamen.

[Orden der Iedi]

"Und wen habt Ihr in Verdacht?", fragt der Iedi-Ermittler, der MFC außerhalb der Zelle empfängt, nachdem die Zelle verschlossen wurde. "Die Iedi Ermittler und Wachmänner werden umgehend mit den Ermittlungen beginnen. Coruscate City und der Hohe Rat sind informiert und sind bereit alle notwendige Unterstützung zu leisten. Eine etwas untypische Vorgehensweise wäre es in den Verstand von Verdächtigen einzudringen, aber notfalls können wir das tun. Wenn Ihr es gestattet und wünscht auch bei anderen Verdächtigen im Reich."

[Marcus Flavius Celtillus]

Blickt zur Seite.

"Nein, nein. Das wünsche ich nicht, dass ginge zu weit.
Wen ich in Verdacht habe? Nun, beginnen wir mit meiner Einschätzung:
1. Sie ist ausgebildet und steht dem Adel nahe.
2. Sie selbst gehört dem Adel nicht an, zumindest nicht dem Hochadel.
3. Sie bezieht Stellung für eines der Hohen Häuser.
4. Sie ist leidenschaftliche Gegnerin sowohl der Republik als auch der flavischen Dynastie, letztere hasst sie aus ganzem Herzen.

Zusammengefasst: Sie ist entweder eine Anhängerin meines Cousins Manuel XIV, der zweimal versuchte das Reich unter seiner Krone zu "einen". Oder sie gehört einer der Exilantenfamilien an, die "rübergemacht" haben. Oder aber: Sie verficht die Ansprüche zweier Personen, die als Bruder und Schwester das Reich regieren wollten. Und das wäre eine sehr alte Geschichte! Lucius und Lucilla! Der Senat der Res Publica hat die beiden damals verbannt. Blutschande aus religiösen und machtpolitischen Gründen. Zeigt ihr ein Kreuz und wartet die Reaktion ab. Reagiert sie wie ein Furie? Dann tippe ich auf Möglichkeit Nummer drei."

[Orden der Iedi]

"Ein Kreuz?", fragt der Ritter. "Ich glaube er meint ein Christenkreuz.", merkt die Padawan an. "Ah... wir haben keins. Könnt Ihr für uns eines organisieren?", fragt der Ritter.

[Marcus Flavius Celtillus]

"Ein Abbild des Gekreuzigsten? Kein Problem. Fragt in einer der Kirchen der Hauptstadt nach. Die Christen sind eine sehr geachtete Minderheit. Geachtet wenigstens von der grossen Mehrheit der Bevölkerung, trotz Manuels Bestrebungen dem Reich seinen Glauben aufzuzwingen. Wenn sie auf das Kruzifix allergisch reagiert, dürfte es sich um eine verspätete Anhängerin von Lucius und Lucilla handeln."

[Orden der Iedi]

Er wendet sich an seine Schülerin:
"Meine Padawan, besorge uns schnell ein Kreuz, wir müssen die Wahrheit erfahren."

"Wie Ihr wünscht, Meister. Euer Hoheit.", verabschiedet sie sich mit einer leichten, doch respektvollen Verneigung und eilt los, schnell genug, dass ihre Robe zurückweht.