Sitzung des Kabinetts

[Anna Komnena]

Handlung:
Die Consulissa Orientalis ruft alle Kabinettsmitglieder zu einer Sonderberatung. Es eilt!

[Niketas Choniatés]

Handlung:
Der derzeit schwer beschäftigte Niketas erscheint.

"Ich grüße Dich, Anna."

[Helena Justina Falcata]

Handlung:
Auch Helena erscheint.

"Ich grüße euch beide. Und ich will auch gleich etwas sagen: In diesen Krisenzeiten schlage ich vor, wir nähern uns zuverlässigen Partnern an."

[Frederico Morak]

Handlung:
Die Kabinettsmitglieder der ASUL erscheinen ebenfalls. Sie grüßen in die Runde und nehmen ihre Plätze ein.

[Anna Komnena]

Handlung:
Begrüßt alle Anwesenden. Bedrückt lächelnd.

"Ich...ich setze voraus, dass wir alle über die Vorgänge, den Krieg unterrichtet sind, den Ratelon vom Zaun gebrochen hat. Und sicher auch darüber, dass sich das ach so zivilisierte Futuna ein Stück vom Kuchen gegönnt hat!!!
Die Frage ist, wie nun reagieren sollen. Ich möchte dem Kabinett mitteilen, dass ich Maßnahmen ergriffen habe. Es wurden zwei Expeditionen entsandt: Eine in unbewohntes Gebiet östlich der Westlichen Inseln. Eine andere zu einer ebenso unbewohnten Inselgruppe in der Smaragdsee, die die Außenwelt "Sudanik" nennt. Nicht, um sie als Staatsgebiet in Besitz zu nehmen, sondern um Basen für unsere Wolkengaleeren zu erhalten. Denn wie wir sehen, sollten wir genau sehen, wem wir vertrauen.
Man möge mir meine Eile vergeben, aber ich hielt diese Eile, leider, für angebracht."

[Helena Justina Falcata]

Handlung:
Erhebt sich und grüßt ebenfalls.

"Ich denke, wir können uns alle Duzen? Aber ja.
Nun, auch habe schnell gehandelt. Ich plane einen Besuch in Gran Novara. Mitglied der Intesa Cordiale, die aus Gran Novara, Targa und Severanien besteht. Der Sozialistischen Bundesrepublik Severanien übrigens."

Handlung:
Sie schmunzelt dazu.

"Die Intesa ist offenbar genauso offen für Ideen, wie wir auch. Daher denke ich, wir sollten mit der Intesa zusammenarbeiten. 
Nicht als Mitglied, denn wir sind neutral. Militärisch auf jeden Fall! Wirtschaftlich, kulturell und politisch sehe ich aber eine Menge an Gemeinsamkeiten."

[Anna Komnena]

"Militärisch neutral? Sonst aber kooperativ?
Wir wären also assoziierter Partner? Könnte klappen."

[Anna Komnena]

"Aber schauen wir doch einmal, welche Forschungsstationen wir besitzen."

Handlung:
Sie legt Dokumente vor.

Forschungsstation IV

Forschungsstation III

"Forschungsstation III besteht schon seit Jahren, Station IV wurde erst gestern neu angelegt. In aller Stille!"

Forschungsstation II "Von hier aus können wir auch das weitere Geschehen in diesem Raum sehr genau überwachen. Ohne territoriale Ansprüche, offen auch für andere Beobachter."

Forschungsstation I

[Niketas Choniatés]

Handlung:
Auch Niketas hat natürlich die Anwesenden begrüßt und sieht sich die Unterlagen durch.

"Ich begrüße diese Maßnahmen. Wir zeigen Flagge ohne Gebietsansprüche zu stellen. Obwohl ich mir die Station in der Smaragdsee durchaus als neuen Besitz des Reiches vorstellen könnte. Aber das muss die Zeit zeigen."

[Lucius Cornelius Sulla]

nickt bei den Ausführungen zustimmend.

[Frederico Morak]

"Wollen wir vielleicht noch einmal die gesamte Situation als Ganzes durchgehen, damit alle einen vollständigen Überblick über die Situation haben?"

*so* Ich habe leider gerade kein wirklich klares Bild von der Situation   *so*

[Anna Komnena]

"Ich will es mal versuchen, die Situation zu beschreiben: Die Demokratische Union Ratelon ist schon seit Langem nicht mehr demokratisch. Dort regiert jetzt ein autoritäres Regime unter Franz Kalkbrenner. Politische Parteien wurden abgeschafft, die Unionsrepubliken faktisch aufgelöst.
Dies alles mit imaginierten Feinden, niemand hat die DU Ratelon bedroht. Und in der politischen Elite besteht wenig Interesse an der Wiederherstellung der demokratischen Stabilität, es ist, als hätte die Union sich selbst aufgegeben. 
Und wie es autoritäre Regime beinahe immer machen: Man redet Krisen herbei, findet innere und äußere Feinde. 
Die Vereinigten Staaten wurden geradezu mit Hass überzogen und machten daher vorsorglich Teilmobil, was Ratelon zum Anlass nahm um "präventiv" die VSA anzugreifen. Gleichzeit überfiel Ratelon auch noch das Dominion of Cranberra, welches seinerseits offiziell noch zu Albernia gehört. Da hatte sich Ratelon also gleich drei Gegner ausgesucht.
Übrigens erwies sich die selbsternannte Weltmacht Astor als erstaunlich schwach und unvorbereitet. 
Mittlerweile haben sich die VSA und Cranberra aber wieder gefangen und erzielen Erfolge. Die auf dem Kontinent Astor gelegene ratelonische Unionsrepublik Roldem wird inzwischen direkt ihrerseits angegriffen.
Um nun Schuldige zu finden, schaute Kalkbrenner ins eigene Land: Die Unionsrepublik Herot.
Diese wird mehrheitlich von novarisch-stämmigen Menschen bewohnt. Ihnen unterstellt das Regime Sabotageakte - die es faktisch nie gab!
Da wurden sämtliche Beamte novarischer Sprache aus dem Dienst entfernt, Menschen ohne jegliche weitere Begründung in Lager gepfercht. Es ist ein Albtraum!
Auf diese Lage in Herot konnte Gran Novara gar nicht anders reagieren, als zusammen mit den Intesa Cordiale-Partnern Severanien und Targa, Truppen an der ratelonische Grenze zu stationieren und - da sich die Situation in Herot beinahe stündlich verschärfte, weil für die Kalkbrenner-Regierung die Menschenrechte offensichtlich keine Gültigkeit mehr besitzen! - in Ratelon einzumarschieren. Und zwar erfolgreich!
Zusammenfassung: Die Union führt - und verliert ganz offensichtlich! - den von ihr selbst angezettelten Zweifrontenkrieg. Der Zusammenhalt der Unionsrepubliken bröckelt zusehends, vereinzelt gibt es wohl Sezessionsbestrebungen. Ganz genau lässt sich das für dieses abgeschottete Land natürlich nicht sagen, aber ich bin keine Prophetin, wenn ich sage, dass zumindest Herot sich nach dem Krieg an Gran Novara und damit an die Intesa Cordiale anschließen wird. Nicht nur, weil die Menschen dort mehrheitlich Novaren sind, sondern weil es das Vernünftigste ist, was man überhaupt machen kann. Mit der Intesa gemeinsam wird Herot recht schnell wieder aufgebaut werden und von der Wirtschaftskraft der Intesa profitieren.
Hab ich was vergessen?"

[Niketas Choniatés]

"Nur einen Punkt, Anna. Futuna mischt in diesem Konflikt mit und hat die kleinste der Unionsrepubliken, die Westlichen Inseln, besetzt. Dies möchte ich nochmals anmerken.
Möglicherweise müssen wir unsere Position zu Futuna neu überdenken."

[Lucius Cornelius Sulla]

Wobei man wohl noch hinzufügen muss, dass es so aussieht, als wäre die DU von den VSA bedroht wurden und Ratelon hat unter dem Regime einfach zuerst losgeschlagen.

[Anna Komnena]

"Das ist natürlich richtig. Die VSA betrieben keine Politik des Vertrauens. Einen Flottenverband in Richtung der Westlichen Inseln zu entsenden, an der Grenze zu Roldem aufzurüsten - politisch nicht unbedingt klug. 
Wie hätten wir uns verhalten? Nun, ich denke, wir hätten Präsenz an unseren Grenzen gezeigt, aber nicht Verbände gegen den potentiellen Gegner losgeschickt. 
Und wer profitiert von dieser Kurzsichtigkeit der VSA? Futuna.
Futuna dehnt seinen Einfluss in dieser Region aus. Auf der Nordhalbkugel hat Futuna nun eine Perlenkette aus Stützpunkten.
Ratelon dürfte Geschichte sein. Wie verhalten wir uns NACH diesem Konflikt? Wie sollte unser Verhältnis zu Dreibürgen und Futuna in Zukunft sein?"

[Frederico Morak]

Handlung:
Das Schicksal der Novaren trifft ihn sichtbar.

"Wir sollten sehen, wie wir den Novaren in Herot noch während oder zumindest nach dem Krieg helfen können. Ihr Schicksal klingt für Pentapolianer sehr vertraut, auch wir wurden damals auf grausamste Weise abgelehnt, ausgeschlossen und vertrieben."

[Anna Komnena]

Handlung:
Runzelt ihre Stirn.

"Oh ja, helfen sollten wir in der Tat. Glücklicherweise wird die dortige Bevölkerung nicht vertrieben. So werden die Einheimischen uns ihrerseits behilflich sein."

[Anna Komnena]

Handlung:
Sie bekommt Dokumente gereicht.

"Wie es aussieht, leistet die Bevölkerung Herots Widerstand gegen die Streitkräfte der Union, ebenso steht es in Roldem, wo Unionstruppen sich offenbar den lokalen Behörden unterstellen.

Ratelon kämpft gegen Astor, Cranberra, die Intesa Cordiale und nun auch, in zwei Unionsrepubliken, gegen die eigene Bevölkerung. Das kann die Undemokratische Union Ratelon nicht überleben. Finis Rateloniae."

[Niketas Choniatés]

"Dies führt mich zum Vorschlag, die Unabhängigkeit der Republik Roldem völkerrechtlich anzuerkennen. Soll ich dies den Majestäten unterbreiten?"

[Frederico Morak]

"Lassen sich zuverlässige Meinungsbilder erheben? Wenn die Bevölkerung hinter der Unabhängigkeit von Roldem steht und diese gegebenfalls nach dem Krieg in einem Referendum formal bestätigt, stünde meines außenpolitischen Verständnisses nichts im Weg diesen Vorstoß zu unterstützen."